Europa investiert Rekordsumme in Raumfahrt

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Von Julika Herzog
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Europa will mit Mond-Missionen, Asteroiden-Abwehr und weiteren ehrgeizigen Projekten künftig stärker im Weltall mitspielen. Die 22 Mitgliedsländer der Europäischen Weltraumorganisation Esa beschlossen ein Rekord-Budget.

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Europa will mit Mond-Missionen, Asteroiden-Abwehr und weiteren ehrgeizigen Projekten künftig stärker im Weltall mitspielen. Die 22 Mitgliedsländer der Europäischen Weltraumorganisation Esa beschlossen auf der Ministerrats-Konferenz in Sevilla eine unerwartet starke Anhebung des Budgets für die nächsten drei beziehungsweise fünf Jahre auf 14,4 Milliarden Euro.

Esa-Generaldirektor Jan Wörner: "Dieses Geld fließt in 4 Kategorien, in 4 Säulen: in Wissenschaft und Forschung, in Weltraumsicherheit, in den Bereich Erdbeobachtung, Navigation, Telekommunikation sowie in Technologie und Raumtransport. Es ist also ein komplettes Programm mit vielen verschiedenen Aspekten, zum Beispiel auch der Suche nach Weltraummüll und natürlich auch der Beseitigung dieses Mülls, dem Ziel mit der Internationalen Raumstation in die tiefste Umlaufbahn zu gelangen, es geht um Mond und Mars, darum neue Erdbeobachtungsfähigkeiten zu entwickeln und auch Wissenschaft zu betreiben, schwarze Löcher und Gravitationswellen zu erforschen- es ist also ein vollwertiges Programm."

Mit etwa 3,3 Milliarden (bisher 1,9 Mrd) Euro übernimmt Deutschland die Rolle des stärksten Beitragszahlers. So viel Geld gab es noch nie für europäische Projekte im All.Auf der Ministerkonferenz wurde deutlich: Europa will im Weltraum mit der Konkurrenz vorallem aus den USA und China Schritt halten und wettbewerbsfähig bleiben...

Der Steuerzahler kann auf Gegenleistungen hoffen. Stichwort Klimawandel: Der Bereich der Erdbeobachtung bekommt mit 2,54 Milliarden den größten Batzen. Der zuständige Esa-Direktor Josef Aschbacher erklärte auf eine Journalistenfrage, was man denn mit all dem Geld anstellen werde: «Wir werden unter anderem bessere Messungen vom CO2-Ausstoß durchführen können.»

Das werden Greta Thunberg & Co. vor der Klimakonferenz im Dezember in Madrid sicher gern hören. Viel Geld bekommen auch die Bereiche Raumtransport (zu dem die neue Trägerrakete Ariane 6 gehört) mit gut 2,2 Milliarden, Erkundung durch Mensch und Roboter (zu dem die Mondmissionen zählen) mit knapp zwei, Wissenschaftsprogramme mit rund 1,7 sowie Telekommunikationen mit 1,5 Milliarden Euro.

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