Corona-Krise in Spanien - Hilfsflüge aus China

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Von Ronald Krams
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Seit rund zwei Monaten ist die spanische Fluggesellschaft Iberia, zusammen mit zwei weiteren Partnern im Einsatz, um dringend benötigtes medizinisches Hilfsmaterial aus China nach Spanien zu transportieren.

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Seit rund zwei Monaten ist die spanische Fluggesellschaft Iberia, zusammen mit zwei weiteren Partnern im Einsatz, um dringend benötigtes medizinisches Hilfsmaterial aus China nach Spanien zu transportieren.

Der Flugkorridor zwischen Schanghai und Madrid ist ein wichtiger Faktor im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie auf der iberischen Halbinsel. Über 27.000 Menschen sind mittlerweile an den Folgen der Infektion mit dem Coronavirus verstorben.

Dazu Luis Furnells, Geschäftsführer der spanischen Technologiegruppe Oesía:

"In Zusammenarbeit mit Fenin, Iberia und der Oesía-Gruppe und der Hilfe des Gesundheitsministeriums, des Außenministeriums, des Industrieministeriums und des Finanzamtes haben wir diesen Korridor eingerichtet. Rund hundert Millionen Schutzmasken haben wir transportiert. Wir dürfen nicht vergessen, dass es zu Beginn der Pandemie auch in China zu Engpässen kam".

"Es sind völlig beispiellose Flüge, ohne Passagiere. Alle 300 Sitze und der Laderaum des Flugzeugs sind mit Fracht belegt. Die Kartons passen genau auf die Sitze".

Vier Flugkapitäne und vier Co-Piloten waren fast dreißig Stunden unterwegs, um den den Hin- und Rückflug und den Ladevorgang in China zu bewältigen. Dazu Flugkapitän Luis Blanco:

"Ich fliege seit 32 Jahren für Iberia, aber ich habe noch nie einen Flug ohne Passagiere gemacht. Das ist etwas ganz anderes, aber wir haben es mit Freude getan. Man hat uns gefragt, ob wir diese Flüge machen wollen. Im nächsten Monat gehe ich wieder in Kurzarbeit. Falls es weiter Flüge gibt, stehen natürlich alle Piloten zur Verfügung".

70 Prozent der Ladung werden direkt an die Regierungsstellen in Spanien ausgeliefert. Neben Schutzmaterial sind auch Teile zur Herstellung von Beatmungsgeräten und Motoren für Krankenhausbetten an Bord. Dazu Margarita Alfonsel, Geschäftsführerin des spanischen Verbands für Medizintechnik

"Es gab überhaupt keine Probleme mit der Ladung, bezüglich der Ein-und Ausfuhrgenehmigungen".

Nicht nur in Spanien ist dringend benötigtes Schutzmaterial aus China angekommen. Iberia hat auch medizinische Hilfsgüter nach Lateinamerika gebracht, so beispielsweise nach Kolumbien, Peru, Guatemala und Brasilien.

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