In vielen US-Bundesstaaten setzen die Menschen ihren Protest gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit unvermittelt fort.
Die symbolische Geste des Kniefalls und die BLM-Rufe (#BlackLivesMatter) von Millionen protestierenden US-Amerikanern begleiten die USA auch nach zehn Tagen Unruhen weiterhin.
In vielen US-Bundesstaaten setzen die Menschen ihren Protest gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit unvermittelt fort. Ausschreitungen und Plünderungen haben inzwischen deutlich nachgelassen.
Der 46-jährige Afroamerikaner starb vor knapp zwei Wochen bei einem brutalen Polizeieinsatz. Seitdem fordern Millionen Menschen in den USA ein Ende von Rassismus und Polizeigewalt.
In der Stadt Raeford im US-Bundesstaat North Carolina, wo George Floyd geboren wurde, haben Trauernde am Samstag eine private Gedenkfeier abgehalten. Als der Sarg zur Kirche gefahren wurde, riefen Teilnehmer der Trauerfeier am Eingang "Black Power" und "Keine Gerechtigkeit, keine Ruhe".
Washington ist Zentrum der Protestbewebung
Washington hat sich dabei zu einem Zentrum der Protestbewebung entwickelt - auch weil sich ein Teil der Wut gegen US-Präsident Donald Trump richtet. Er hatte Floyds Tod mehrfach verurteilt und das Recht auf friedliche Proteste betont. Ihm wird jedoch vorgeworfen, sich nicht klar gegen Rassismus zu positionieren und nicht genug Verständnis für den Zorn der Bevölkerung zu zeigen.
Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser hatte einen Straßenabschnitt nahe des Weißen Hauses nach dem Motto der Antirassismusbewegung "Black Lives Matter-Platz" benannt. Die Bürgermeisterin ließ den Satz in riesigen gelben Buchstaben auf die 16. Straße im Zentrum der US-Hauptstadt sprühen.
Reverent Adrian Nelson von der Lomax AME Zion Kirche in Arlington, Virginia: "Egal, wer wir sind, egal, woher wir kommen, wie wir aussehen und wen wir lieben - solange wir erkennen, dass wir in der selben Gemeinschaft leben und das für alle Menschen gilt. Das ist es, was in Minneapolis verloren gegangen war: die Menschlichkeit von George Floyd."