Covid-19: "Historischer Absturz" der britischen Wirtschaft im April

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Copyright Alberto Pezzali/The Associated Press
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Von su mit dpa, AFP
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Laut Statistikamt ONS schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt in Großbritannien im April um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Es ist die gewaltigste Einbruch von Monat zu Monat, der je vorgekommen ist, drei Mal so stark wie in der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/09

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Der Corona-Lockdown hat der britischen Wirtschaft einen erheblichen Schock versetzt. Laut Statistikamt ONS schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt in Großbritannien im April um rund 20 Prozent (20.4%) im Vergleich zum Vormonat. Es ist der gewaltigste Einbruch von Monat zu Monat, der je vorgekommen ist, drei Mal so stark wie in der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/09. Im Vergleich zu Februar war das britische Bruttoinlandsprodukt im April sogar ein Viertel geringer. Die Produktion brach in allen Bereichen ein.

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Das ONS gab auch Zahlen für die drei Monate von Februar bis April heraus – sie zeigen einen Rückgang von 10,4% im Vergleich zum vorangegangenen Dreimonatszeitraum.

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Jonathan Athow, Nationales Statistikamt:

“Praktisch alle Bereiche der Wirtschaft sind betroffen, wobei Kneipen, Bildung, Gesundheit und Autoverkäufe die größten Einbussen in diesem historischen Einbruch erlitten haben.”

Ein Großteil des britischen Einzelhandels öffnet in der kommenden Woche wieder. Die Regierung hat Menschen aufgefordert, die ihre Arbeit nicht zu Hause ausüben können, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren, da die Kontaktsperren schrittweise aufgehoben werden.

"95 PROZENT WENIGER FUSSBALL"

Jace Tyrrell, ein Vertreter von 600 Einzelhändlern, Restaurants und Hotels im Londoner Westend (New West End Company):

“Ich meine, es dauert noch eine ganze Weile, bis wir wieder zur Normalität zurückkehren. Wir freuen uns sehr darauf, unsere internationalen Besucher wieder zu begrüßen, wahrscheinlich später in diesem oder im kommenden Jahr. Nur so als Hinweis: Wir haben rund 12 Wochen lang 95% weniger Fußball. Es ist wirklich wichtig, dass die britische Regierung den Einzelhandel weiter unterstützt.”

Heftig kritisiert wird die Regierung von Boris Johnson wegen einer 14-tägigen Quarantänepflicht für alle Einreisenden, die seit Beginn dieser Woche in Kraft ist. Auch mit der Abstands-Pflicht von zwei Metern sind viele nicht einverstanden.

CORONA

Großbritannien ist mit mehr als 41.000 Todesfällen bei Menschen, die zuvor positiv auf das Coronavirus getestet wurden, das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land Europas.

Die Zahl der Sterbefälle, bei denen die Lungenerkrankung Covid-19 letztlich als Ursache festgestellt wurde, liegt sogar bei mehr als 50.000.

su mit dpa, AFP

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