Nach Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro und dem honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández ist Jeanine Añez die dritte Staatschefin in Lateinamerika, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde.
Boliviens Interimspräsidentin hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Das erklärte Jeanine Añez in einem Video auf Twitter.
"Gemeinsam mit meinen Kollegen habe ich während der letzten Wochen gearbeitet, um alle bolivianischen Familien zu unterstützen", so die Staatschefin. "Viele dieser Kollegen wurden in der vergangenen Woche positiv auf Covid-19 getestet. Also habe auch ich einen Test gemacht und ebenfalls ein positives Ergebnis erhalten. Ich werde 14 Tage lang in Quarantäne bleiben und mich dann erneut testen lassen. Mir geht es gut, ich fühle mich stark. Ich werde weiterhin aus dem Homeoffice arbeiten, hier in Quarantäne. Ich möchte allen Bolivianerinnen und Bolivianern danken, die während dieser Gesundheitskrise weiterarbeiten. Gemeinsam werden wir das durchstehen, Gott segne Sie alle."
Die frühere Senatorin Añez war im November an die Staatsspitze gerückt, nachdem der ehemalige Präsident Evo Morales auf Druck des Militärs zurückgetreten und ins Exil geflohen war. Im September soll es Neuwahlen geben.
Nach Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro und dem honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández ist Añez die dritte Staatschefin in Lateinamerika, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Die Pandemie wütet in Bolivien mit starker Wucht. Nach offiziellen Angaben sind dort bislang über 1.600 Menschen an Covid-19 gestorben.