Nach dem Manchester-City-Urteil: „Golf-Meisterschaft“ in Europa?

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Von euronews
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Der frühere UEFA-Pressesprecher William Gaillard befürchtet, dass das Geld aus dem Nahen Osten im europäischen Fußball immer wichtiger wird.

Die Anhänger von Manchester City können aufatmen. Der englische Fußballerstligist kommt laut Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes um eine Europapokalsperre herum. Die Entscheidung des Gerichts bestätige die Haltung des Vereins und die Beweise, die man vorgelegt habe, ließ Manchester City verlauten.

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Der CAS sah es als erwiesen an, dass der Klub die Eigenkapitalfinanzierung nicht als Werbezahlungen tarnte, rügte aber die fehlende Zusammenarbeit mit der UEFA. Um eine Geldstrafe kommt Manchester City nicht herum, diese wurde allerdings von 30 auf 10 Millionen Euro herabgesetzt.

Gaillard: Finanzspielregeln mit Schwächen

„Mit dieser Art von Urteil kann Manchester City Milliarden aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten, der gesamte Wettbewerb wird eigentlich zu einem in Europa ausgetragenen Turnier zwischen Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten", meint der frühere UEFA-Pressesprecher William Gaillard.

Europäische Vereinsmannschaften müssen sich Finanzspielregeln unterwerfen. Aus Sicht der UEFA hat Manchester City, das sich mehrheitlich im Besitz eines Unternehmens aus Abu Dhabi befindet, gegen diese verstoßen.

„Ich bin mir sicher, dass manche enttäuscht sind, denn es gibt wirklich Leute, die möchten, dass die Finanzregeln wirken. Aber der UEFA-Präsident weiß, dass diese Regeln Schwächen haben und überarbeitet werden müssen", so Gaillard.

Die UEFA hatte Manchester City im Februar zu einer zweijährigen Europapokalsperre verurteilt. Daraufhin hatten Spieler der vom Spanier Pep Guardiola betreuten Mannschaft anklingen lassen, den Verein möglicherweise verlassen zu wollen.

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