Tausende Menschen haben in Bulgarien gegen die Regierung demonstriert. Sie werfen ihr unter anderem Korruption vor.
In Bulgarien haben erneut tausende Menschen den Rücktritt der Regierung von Ministerpräsident Boiko Borissow gefordert. Eine geplante Kabinettsumbildung reichte ihnen nicht. Die Demonstranten warfen der konservativ-nationalistischen Koalition unter anderem Korruption vor.
Auslöser der Proteste sind Durchsuchungen der Arbeitsräume von zwei Mitarbeitern des Staatschefs Rumen Radew. Die beiden Mitarbeiter wurden vorübergehend festgenommen. Dem einen wird , dem anderen Anstiftung zum Amtsmissbrauch vorgeworfen.
Das Parlament in Sofia wird in der kommenden Woche über einen Misstrauensantrag gegen die Regierung abstimmen. Die Regierung geht davon aus, dass sie das Misstrauensvotum überstehen wird. Sie hat einen größeren Umbau des Kabinetts angekündigt. Die nächste Parlamentswahl ist im Frühjar kommenden Jahres geplant.