Die Iranischen Revolutionsgarden zünden bei einer Militärübung erstmals Raketen aus unterirdischen Anlagen. Und eine iranische Attacke auf eine Attrappe in der Straße von Hormus erhitzt die Gemüter in der US-Marine.
Die iranischen Revolutionsgarden haben bei einer Militärübung nach eigenen Angaben erstmals Untergrund-Raketen gezündet.
Aufnahmen des iranischen Statatsfernsehens zeigen, wie zwei Raketen kurz hintereinander in einer wüstenähnlichen Gegend, vermutlich im Zentrum des Landes starten.
General Amir Ali Hajizadeh ist Kommandant der Luftwaffe der Iranischen Revolutionsgarden: "Während unserer laufenden Übung, haben wir zwei Marschflugkörper in der Tiefe der Erde und weltweit zum ersten Mal gezündet. Das bedeutet, die eingegrabenen Marschflugkörper reißen die Erde auf und treffen ihre Ziele präzise ohne die Nutzung einer konventionellen Startrampe."
Aufnahmen von Drohnen sollen belegen, dass die beiden Untergrund-Raketen die anvisierten Ziele trafen. Die Revolutionsgarden gaben nicht bekannt, um welche Art von Raketen es sich handelte.
"Rücksichtslose Provokation"
Bei der Übung wurden auch andere Waffengattungen demonstrativ zur Schau gestellt. Darunter Aufnahmen der Bombardierung einer Flugzeugträgerattrappe in der vielbefahrenen Straße von Hormus zwischen der arabischen Halbinsel und dem Iran.
Die US-Marine wertete die Aufnahmen der Attacke auf die Attrappe, die einem US-Flugzeugträger nachempfunden war, als unverantwortliche und rücksichtslose Provokation. Die Beziehungen zwischen Washington und Teheran sind seit Langem extrem angespannt.
Im Januar exekutierte die Luftwaffe den iranischen General Qasem Soleimani durch einen Drohnenangriff nahe des Flughafens Bagdad. Vor gut einem Jahr hatten die Revolutionsgarden eine US-Drohne über der Straße von Hormus abgeschossen.