Somalia: 17 Tote bei Al-Shabaab-Terrorangriff in Mogadischu

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind bei einem Terrorangriff mindestens 17 Menschen getötet worden, darunter alle fünf Angreifer. Polizeiangaben zufolge wurden mindestens 28 Menschen verletzt.
Zu der Tat bekannte sich die islamistische Miliz Al-Shabaab. Die Bewegung hält enge Beziehungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida.
Autobombe vor Hotel gezündet
Nach Aussage eines Regierungssprechers hatten die Selbstmordattentäter zunächst eine Autobombe vor dem Eingang eines Hotels gezündet. Danach stürmten die bewaffneten Extremisten das Gebäude. Es kam zu einem rund mehrstündigen Schusswechsel mit den Sicherheitskräften.
Laut Polizei waren unter anderem zwei Regierungsmitarbeiter unter den Todesopfern. Das Hotel ist ein beliebter Treffpunkt von Politikern und auch Journalisten. Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Die Terroristen wollten Verzweiflung säen, doch werde man sich nicht einschüchtern lassen, teilte er mit.
Ähnliche Angriffe hat Al-Shabaab in der Vergangenheit schon häufig verübt. Die Fundamentalisten kämpfen in dem armen Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft und kontrollieren weite Teile im Süden und Zentrum des Landes. Der "Bertelsmann Transformation Index" stuft Somalia als einen "Failed State" ein.