Marseille führt komplette Maskenpflicht ein

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Von Sebastian Zimmermann mit dpa
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Im Kampf gegen das Coronavirus erhöht die französische Stadt Marseille die Schutzmaßnahmen. In der Hafenstadt tritt ab Mittwoch, 23 Uhr eine Maskenpflicht in Kraft.

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Im Kampf gegen das Coronavirus erhöht Frankreichs zweitgrößte Stadt Marseille die Schutzmaßnahmen. Medienberichten zufolge tritt in der Hafenstadt von Mittwochabend 23 Uhr an eine Maskenpflicht in Kraft. Die strengeren Regeln gelten zunächst bis Ende September.

In Marseille und dem umliegenden Département Bouches-du-Rhones war die Zahl der Neuinfektionen zuletzt wieder stark gestiegen. Der Präfekt des Départements, Christophe Mirmand, verteidigte das Vorgehen: "Die Situation ist so alarmierend, dass wir weitere Maßnahmen ergreifen mussten, wie z.B. die Schließung von Bars, Restaurants oder Supermärkten während der Nacht."

Für die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur wie auch für den Großraum Paris gilt seit gestern eine Reisewarnung der deutschen Bundesregierung. Die Gebiete werden als Risikogebiete eingestuft. In Marseille - wie in vielen anderen französischen Städten - gab es zuvor bereits eine Maskenpflicht im Freien in bestimmten Stadtteilen.

Nachtclub als Corona-Hotspot

In Porto Cervo auf Sardinien hat sich ein Nachtlokal zu einem Corona-Herd entwickelt. Das berichten mehrere Medien. Demnach sei im Umfeld des "Billionaire"-Clubs, das dem ehemaligen Formel-1-Managers Flavio Briatore gehört, die Zahl der positiven Coronavirusfälle auf rund 60 gestiegen.

Die Zahl könne sich noch leicht ändern, da auch ein anderer Betrieb zu der Testreihe gehöre. Die ersten Ansteckungen in dem Prominenten-Treff Briatores waren schon vor einigen Tagen bekannt geworden. Viele betroffene Mitarbeiter seien zu Hause in Isolation, hieß es.

In Sardinien nehmen die Cluster mit 91 Fällen in den letzten 24 Stunden zu, wobei mehr als tausend Tests an einem Tag durchgeführt werden. Diese scheinen mit Nachtclubs und privaten Partys in Verbindung zu stehen.

In der slowakischen Hauptstadt Bratislava gilt nun wieder die "rote" COVID-19-Stufe. Das bedeutet, dass zum Beispiel Massenveranstaltungen wieder abgesagt werden können. Auch in Altersheimen können jetzt wieder strengere Regeln für Besucher erlassen werden.

Weitere Reinfektionen in Europa nachgewiesen

Nachdem Forscher in Hongkong eigenen Angaben zufolge eine erneute Corona-Ansteckung bei einem bereits länger genesenen Patienten nachgewiesen hatten, berichten nun auch Wissenschaftler in Belgien und den Niederlanden von Nachweisen einer sogenannten Reinfektion.

Bei dem Corona-Fall in Belgien wurde einer Gensequenzanalyse der nachgewiesenen Viren durchgeführt. Laut Aussage des Virologen Marc Van Ranst im Sender VTM sei dabei festgestellt worden, dass das Virus bei der zweiten Erkrankung elf Mutationen aufwies. Man müsse nun hoffen, dass es sich um Ausnahmen handele und dass die Immunität bei der Mehrheit der Fälle mehr als vier Monate andauere.

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