Regierungskritiker Alexej Nawalny will die Kleidungsstücke, die er am Tag seiner Vergiftung trug, von Russland zurück haben.
Neues im Fall Alexej Nawalny: Der Kremlkritiker hat von Russland seine Kleidung zurückgefordert, und zwar die, die er am Tag seiner Vergiftung trug. Diese sei ein "entscheidendes Beweisstück", das die Ermittler versteckt halten würden, wie Nawalny auf seiner Webseite wissen ließ.
Ärzte aus dem sibirischen Krankenhaus, in dem sich Nawalny zuerst aufgehalten hatte, erklärten der Nachrichtenagentur Interfax gegenüber, dass die Ermittler diese mitgenommen hätten.
Nawalny hatte auf einem Inlandsflug von Tomsk nach Moskau das Bewusstsein verloren. Das Flugzug landete in Omsk, wo Nawalny ins Krankenhaus gebracht wurde. Später wurde er auf Druck seiner Familie nach Deutschland ausgeflogen, und in die Charité verlegt. Analysen eines Speziallabors der Bundeswehr hatten ergeben, dass er mit einem Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden war.
Nach wochenlangem Koma, war er am 7. September wieder aufgewacht. Nun macht er kleine Fortschritte.
Auf Instagram bedankte er sich bei seiner Frau Julia. Sie hatte sich um ihn während seines Krankenhaus-Aufenthalts gekümmert, als er im Koma lag. "Julia, du hast mich gerettet. Das soll in den Lehrbüchern über Neurobiologie ergänzt werden", schrieb der 44-Jährige. Mit "Liebe und unablässiger Fürsorge" habe sie ihn wieder "zum Leben erweckt".