Söhne gen Europa geschickt: Urteil gegen drei Väter im Senegal

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Copyright Emilio Morenatti/Santi Palacios
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Sie hatten ihre jugendlichen Söhne auf ein Boot Richtung Kanarische Inseln gebracht.

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Ein Gericht im Senegal hat drei Männer zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie ihre Söhne dazu gedrängt haben, auf dem Seeweg nach Europa auszuwandern. Einer der Söhne, der 15-jährige Doudou Faye, war auf der Reise gestorben. Der Anwalt der drei Männer sagte:

"Sie wollten das Leben ihrer Kinder nie in Gefahr bringen. Sie glaubten im Gegenteil, dass sie ihnen etwas Gutes taten. Sie glaubten, ob zu recht oder zu unrecht, dass die Söhne in Europa eine bessere Zukunft haben würden."

Er sollte Fußballer werden

Warum der Teenager auf dem Boot starb, ist unklar. Eigentlich war der Plan, dass er sich auf den Kanarischen Inseln darum bemühen solle, nach Italien zu kommen. Dort sollte er auf eine Sportakademie, um Fußballer zu werden.

400 Euro an Schmuggler gezahlt

Die Väter, drei Fischer aus dem Küstenort Mbour, wurden zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, 23 Monate wurden allerdings zur Bewährung ausgesetzt. Sie waren für schuldig befunden worden, das Leben anderer gefährdet zu haben.

Sie hatten umgerechnet je etwa 400 Euro an Schmuggler gezahlt, damit die Jugendlichen in einem Boot auf die Kanarischen Inseln gebracht würden.

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