Twitterpanne: Belgische Politikerin verrät Impfstoffpreise

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Von Euronews  mit AFP
Chimie Clinique laboratory
Chimie Clinique laboratory   -  Copyright  AP Photo

Der Pharmariese Pfizer hat bestätigt, dass Belgiens Haushaltsministerin Eva De Bleeker die Vertraulichkeitsklausel gebrochen hat, weil sie die Preise der Coronavirus-Impfstoffe auf Twitter veröffentlichte. Es war offenbar ein Versehen.

"Diese Preise sind vertraulich", so Pfizer. Nicht mehr.

De Bleeker hat ihre Twitter-Botschaft schnell wieder gelöscht, aber es war zu spät. Nun sind die Preise bekannt.

So hat der Tweet der belgischen Politikerin offengelegt, dass der Moderna-Impfstoff teurer ist als der von Pfizer/BioNTech. Moderna verkauft eine Dosis für 18 US-Dollar, Pfizer/BioNTech für zwölf. Und der US-Konzern Johnson & Johnson verlangt 8,50 Dollar pro Dosis, Curevac zehn Euro, Sanofi 7,56 Euro. Mit Abstand am günstigsten wäre das Mittel von AstraZeneca mit nur 1,78 Euro pro Dosis. Die EU-Kommission hat im Auftrag der EU-Mitgliedstaaten Lieferverträge mit diesen Anbietern abgeschlossen.

Die Gesamtkosten für die belgische Bestellung von 33,5 Millionen Dosen in diesem Jahr würden sich auf 279 Millionen Euro belaufen. 

De Bleeker sagte, sie haben mit der Veröffentlichung der Preise einen Fehler gemacht.