Die Rettungskräfte im südnorwegischen Ask haben mindestens drei weitere Todesofer in den Schnee- und Erdmassen ausfindig gemacht. Sie bestreiten bei Minustemperaturen einen Kampf gegen die Zeit.
Drei Tage nach dem gewaltigen Erdrutsch in Norwegen haben die Einsatzkräfte im Laufe des Samstags weitere Leichen geborgen. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf mindestens vier.
Bis zu sechs Menschen gelten weiterhin als vermisst, darunter sind laut Medienberichten ein oder zwei Minderjährige. Die betroffene Ortschaft Ask liegt rund 40 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Oslo.
Die Einwohner stehen immer noch unter Schock. Viele von ihnen sind von einer Sekunde zur nächsten obdachlos geworden. Andere Häuser sind vorerst unbewohnbar.
Auch Anwohner Olav Gjerdingen musste alles hinter sich lassen: "Wir wissen nicht, ob wir in unsere Häuser zurückkehren dürfen. Bis jetzt ist alles ungewiss und in der Schwebe. In erster Linie denken wir an diejenigen, die alles verloren haben. Wir haben unser Zuhause verloren, für eine gewisse Zeit. Keiner von uns weiß, ob wir zurückziehen können."
Kinder unter den Vermissten
Neun Gebäude stürzten in der Folge des Erdrutsches vom Mittwoch morgen ein. Zehn Menschen wurden verletzt. Rund 1000 Anwohner mussten aus Sicherheitsgründen umquartiert werrden. Norwegischen Medien zufolge handelt es sich bei zwei der Vermissten um ein Kleinkind und ein 13-jähriges Kind.
Die Einsatzkräfte hoffen trotz des Winterwetters, weitere Überlebende zu finden. Sie betonten an diesem Samstag, dass es sich um einen Rettungs- und nicht bloß um einen Bergungseinsatz handele.