Migrantenkrise: Athen fordert Hilfe von der EU

Migrant nach Ankunft in Griechenland.
Migrant nach Ankunft in Griechenland. Copyright Screenshot.
Von Euronews mit dpa
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Die Türkei weigert sich seit Monaten, abgelehnte Asylanten zurückzunehmen.

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Griechenland verlangt von der EU mehr Unterstützung bei der Rückführung von abgewiesenen Asylbewerbern in die Türkei.

Die Türkei weigere sich wegen der Coronavirus-Pandemie, insgesamt 1450 Migranten zurückzunehmen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, teilte das Migrationsministerium mit.

Im März 2016 hatten die EU und die Türkei vereinbart, dass alle Migranten, die auf den griechischen Inseln im Osten der Ägäis ankommen, zurück in die Türkei gebracht werden können, wenn ihr Asylantrag abgelehnt wird.

"Wir erwarten, dass die Türkei die Rückführung von Migranten auf der Grundlage der gemeinsamen Erklärung mit der EU akzeptiert", erklärte Migrationsminister Notis Mitarakis. Die ersten Aufnahmeländer müssten gegen unkontrollierte Migrationsströme, aber auch gegen Schmuggelnetze geschützt sein.

Seit dem 15. März 2020 nimmt die Türkei wegen der Pandemie keine Migranten mehr zurück. Für die Griechen ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem sie fordern, die Türkei müsse sich an das Abkommen halten und die Migranten zurücknehmen. Die Türkei weigert sich momentan weiter und verweist auf die Pandemie.

Insgesamt befinden sich nach Angaben der griechischen Koordinationsbehörde für Asyl 17.000 Migranten auf den Inseln. Vor einem Jahr lebten auf Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos noch mehr als 42.000 Migranten in völlig überfüllten Auffanglagern.

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