Sanofi will 125 Mio Dosen des Pfizer-Impfstoffs produzieren

Sanofi-Logo vor dem Hauptsitz des Pharmaunternehmens in Paris, 30.11.2020
Sanofi-Logo vor dem Hauptsitz des Pharmaunternehmens in Paris, 30.11.2020 Copyright Thibault Camus/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit AP, dpa
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Der französische Konzern will ab dem Sommer das bereits in der EU zugelassene Pfizer/BioNTech-Vakzin gegen Corona produzieren. Die Entwicklung eines eigenen Impfstoffs hatte sich zuletzt verzögert.

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Der französische Pharmakonzern Sanofi hat angekündigt, ab kommendem Sommer mit der Produktion der Corona-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer beginnen zu wollen. Insgesamt sollen 125 Millionen Dosen des bereits in der EU zugelassenen Impfstoffs produziert werden. Dafür will Sanofi dem Mainzer Unternehmen BioNTech Zugang zu seiner Produktionsinfrastruktur gewähren.

Die ersten Impfdosen sollen im Sommer 2021 aus den Produktionsanlagen von Sanofi in Frankfurt geliefert werden. Bis dahin müssen die Produktionsanlagen in Frankfurt-Höchst zunächst umgerüstet werden, denn der BioNTech/Pfizer-Impfstoff ist - im Gegensatz zu Sanofis Produkt - ein mRNA-Impfstoff. Zu den finanziellen Einzelheiten gab es vorerst keine Informationen.

Sanofi-Generaldirektor Paul Hudson hatte gegenüber der französischen Zeitung "Le Figaro" erklärt, dass das Unternehmen beim Abfüllen des Impfstoffs helfen wolle. Bis Ende des Jahres wollen man "mehr als 100 Millionen Dosen" liefern, die "für die Europäische Union und damit teilweise für Frankreich bestimmt sind".

Sanofi hatte zuletzt Rückschläge bei der Entwicklung eines eigenen Corona-Vakzins einstecken müssen. In den Teststudien war die Wirksamkeit des Sanofi-Impfstoffs nicht hoch genug. Das Unternehmen hat angekündigt, im kommenden Monat eine weitere Phase II-Teststudie zu starten. Damit verzögert sich die Herstellung des Impfstoffs bis Ende 2021.

Die EU kämpft derzeit mit Lieferungsengpässen für die bestellten Impfstoffe bei AstraZeneca. AstraZeneca machte Probleme mit einem belgischen Zulieferer für die Verzögerungen verantwortlich. Allerdings hat die EU bereits 336 Millionen Euro gezahlt, um 300 Millionen Dosen zu sichern. Auch BioNTech/Pfizer hatte zuletzt angekündigt, Lieferfristen nicht einhalten zu können.

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