Mit Symbolen gegen den Putsch: Protest in Myanmar nimmt zu

 Mit Symbolen gegen den Putsch: Protest in Myanmar nimmt zu
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Von Julika Herzog mit dpa und AFP
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Während Massenproteste bisher ausbleiben zeigt die Bevölkerung zunehmend ihre Wut über den Putsch mittels spezieller Symbole bei zahlreichen kleineren Kundgebungen und Aktionen.

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Während Massenproteste bisher ausbleiben zeigt die Bevölkerung zunehmend ihre Wut über den Putsch mittels spezieller Symbole bei zahlreichen kleineren Kundgebungen und Aktionen: Dozenten und Studenten der Universität von Yangon, Ärzte und Regierungsbeamte - die öffentlichen Proteste gegen den Militärputsch im früheren Birma nehmen zu.

Hunderte Dozenten und andere Mitarbeiter der Universität von Yangon sowie viele andere Bürger zeigten etwa den Dreifingergruß der Rebellen aus der Science-Fiction-Filmreihe «Die Tribute von Panem», der im vergangenen Jahr im Nachbarland Thailand zum Symbol der Proteste gegen die Regierung geworden war.

Als weiteres Zeichen des Widerstands gelten rote Schleifen. Rot ist die Farbe von Suu Kyis Regierungspartei «Nationale Liga für Demokratie»

"Die Roten Schleifen sieht man im ganzen Land, wir machen mit, weil wir für die Wahrheit protestieren. Wir setzen uns für die tatsächlichen (Wahl?-)Ergebnisse ein, die wir gesehen haben. Unsere Minderheiten glauben, dass wir nicht viel getan haben, obwohl wir ein "Ministerium für ethnische Angelegenheiten" haben. Wir wollen zeigen, dass wir uns sowohl für die ethnischen Minderheiten, als auch für die Wahrheit einsetzen," so ein Beamter des Ministeriums für ethnische Angelegenheiten. 

Das Militär hatte am Montag die Macht im ehemaligen Birma übernommen. Die faktisch als Regierungschefin amtierende Aung San Suu Kyi war zusammen mit zahlreichen anderen Politikern festgenommen worden und soll sich im Hausarrest befinden.

Die 75-Jährige war im November mit klarer Mehrheit wiedergewählt worden. Das Militär spricht von Wahlbetrug. Befürchtungen wachsen, dass das Militär den Demonstranten bald mit Gewalt begegnen könnte - die internationale Gemeinschaft hat die sofortige Freilassung von Aung San Suu Kyi und anderen Politikern gefordert.

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