Beteiligung ungewiss: Katalonien vor schwieriger Wahl

Vorbereitung im Wahlbüro
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Von Euronews  mit DPA

Kataloniens Separatisten, die derzeit eine Minderheitsregierung bilden, hoffen auf eine absolute Mehrheit, sind allerdings von internen Streitereien und Jahren des Kampfes gegen die Zentralregierung zermürbt.

Eigentlich sollte die Wahl wegen der Coronapandemie auf Ende Mai verschoben werden, doch ein Gericht entschied dagegen. Nun sind die rund 5,6 Millionen Wahlberechtigten in Katalonien doch an diesem Sonntag dazu aufgerufen, ein neues Regionalparlament zu wählen.

Umfragen zufolge stehen sich Autonomiebefürworter und -Gegner in etwa gleich stark gegenüber. Angst vor Ansteckung könnte die Wahlbeteiligung drücken. Dies könnte den Separatisten zugutekommen, deren Wähler als motivierter gelten.

Deswegen setzen die in Madrid regierenden Sozialisten auf die Zugkraft ihres Spitzenkandidaten, den bisherigen Gesundheitsminister Salvador Illa, der in der Pandemie große Bekanntheit erreichte.

Nicht zur Wahl zu gehen bringe Unsicherheit und Ungewissheit, so der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez. Wer nicht wähle, lasse andere über seine Zukunft entscheiden. Deshalb müsse man als Erstes alle Katalanen dazu ermutigen, am Sonntag zahlreich zur Wahl zu gehen.

Zerstritten und zermürbt

Kataloniens Separatisten, die derzeit eine Minderheitsregierung bilden, hoffen auf eine absolute Mehrheit, sind allerdings von internen Streitereien und Jahren des Kampfes gegen die Zentralregierung zermürbt.

Davon könnte die rechtsextreme Partei Vox profitieren, die sich anschickt, bei dieser Wahl die größte Oppositionspartei Spaniens, die konservative Volkspartei PP, zu überholen.

Beocbter befürchten eine komplizierte Regierungsbildung und eine politische Blockade, die monatelang anhalten könnte.

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