Der Skilift kann stundenweise privat gemietet werden von jeweils einer Familie plus einer weiteren, nicht zum Haushalt gehörenden Kontaktperson. Dieses Privileg hat einen Preis,
An der Südseite des Feldbergs, hinter verschneiten Felsen und Wipfeln verbirgt sich derzeit einer der begehrtesten Orte im Schwarzwald: das Skigebiet Todtnauberg.
Trotz Lockdowns laufen hier die Lifte. Skifahrer gibt es ebenfalls, wenn auch nur ganz wenige.
Und das hat einen besonderen Grund. Der Lift kann stundenweise privat gemietet werden von jeweils einer Familie plus einer weiteren, nicht zum Haushalt gehörenden Kontaktperson.
Dieses Privileg hat einen Preis, bestätigt eine junge Frau, die mit ihrem Partner extra aus Bayern angereist ist. "225 Euro haben wir gezahlt, aber das ist es uns wert. Das sind wir jetzt vier Stunden her gefahren."
Sieben Tage im Voraus online buchen
Dafür gibt keine langen Warteschlangen und auch die Ansteckungsgefahr ist gebannt. 225 Euro ist eine Stange Geld, normalerweise kostet der Liftpass 32 Euro pro Tag und Person. Dennoch ist das Angebot ein Riesenerfolg.
Die Skiliftbetreiberin Andrea Brender ist selbst ganz überrascht. "Sieben Tage im Voraus kann man online buchen über unsere Homepage. Und im Moment wird es super gut angenommen.
Wir haben jetzt für diese kommende Woche nur noch einen Termin am Donnerstag von 8.00 bis 9.00."
So lässt sich die Aktivität aufrecht erhalten. Aber wirtschaftlich rentabel ist die stundenweise Vermietung nicht - wegen der hohen Betriebskosten. Denn die Pisten müssen weiterhin gesichert und instandgehalten werden.
Größere Skigebiete mit noch höheren Fixkosten können da nicht mithalten.
Derweil hofft man im Schwarzwald auf die Erschließung neuer Kunden. Zum Beispiel mit dem Schlittenteppich im Tal, der kann für 35 Euro die Stunde gemietet werden.