So kann niemand sagen, es sei an ihr oder ihm vorbeigegangen: Die portugiesische Regierung lässt die Bevölkerung über die Verwendung der Corona-Wiederaufbauhilfen der EU entscheiden.
Die Bevölkerung in Portugal soll über die Verwendung der EU-Coronahilfen entscheiden. Dem Land stehen laut Brüssel rund 16 Milliarden Euro zu.
Die Regierung - die derzeit die Ratspräsidentschaft der EU innehat - hat bereits einen Investitionsplan ausgearbeitet - die Menschen sollen nun sagen, was sie davon halten. Ministerpräsident António Costa rief in einem Zeitungsartikel zur Teilnahme auf.
"Der größte Segen der europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität liegt darin, dass auf eine schwere Krise mit Strukturreformen und Investitionen reagiert werden kann."
Costa gab zu bedenken, dass eine hohe Beteilgung an der Umfrage internationale Anerkennung erzeugen könne:
"Es ist wichtig, dass sich alle einbringen in diesen Prozess, in die Diskussion, denn die sichtbare Teilnahme wird weltweit als einzigartiges Beispiel gesellschaflticher Teilhabe wertgeschätzt."
Die Umfrage erfolgt über die offizielle Website der portugiesischen Regierung. Bildung, Infrastruktur, digitale Innovation, Städtebau - die portugiesische Bevölkerung ist nun dran. Bis zum 1. März soll sie sagen, wie die EU-Coronahilfen investiert werden sollen.