Iran und China unterzeichnen Abkommen: 25 Jahre und 400 Mrd. Dollar

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Von Euronews mit dpa
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Iran und China haben ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. China könnte mit Investitionen von 400 Milliarden Dollar im Iran seinen Einfluss im Nahen Osten ausbauen.

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China könnte mit Investitionen von 400 Milliarden Dollar im Iran seinen Einfluss im Nahen Osten ausbauen. Beide Länder haben am Samstag in Teheran ein Kooperationsabkommen mit einer Laufzeit von 25 Jahren unterzeichnet.

Mit dem Abkommen sei der Weg frei für Investitionen Chinas in Milliardenhöhe, hieß es im iranischen Staatsfernsehen. Im Gegenzug wolle der Iran Öl zu günstigen Preisen liefern. Auch eine militärische Zusammenarbeit sei geplant. Der Schritt könnte die internationale Isolation des Iran verringern.

Präsident Hassan Ruhani bezeichnete das Abkommen mit China als strategisch wichtig für das Land. Der Iran steckt in einer akuten Wirtschaftskrise, seit die USA 2018 das Atomabkommen mit dem Iran einseitig kündigten und Sanktionen verhängten.

Weil auch der neue US-Präsident Joe Biden die Sanktionen kurzfristig nicht aufheben will, richtet sich die iranische Regierung mehr nach China und Russland aus.

Präsident Biden hat angeboten, die Verhandlungen mit dem Iran über das Atomabkommen von 2015 wieder aufzunehmen, das sein Vorgänger Donald Trump, drei Jahre nach dessen Unterzeichnung aufgekündigt hatte. Jedoch setzt die US-Regierung voraus, dass sich beide Länder aufeinander zubewegen, während die USA schrittweise die Sanktionen aufheben.

Das hat der Iran bislang abgelehnt und verlangt, dass die USA zuerst handeln. China unterstützt die Position, dass die Vereinigten Staaten zunächst die Sanktionen rückgängig machen müssten, um das  Abkommen wiederzubeleben, da sie einseitig ausgetreten waren und der iranischen Wirtschaft damit erheblichen Schaden zugefügt haben. China gehörte 2015 zu den fünf Weltmächten, die das Atomabkommen mit dem Iran unterzeichnet haben.

In der Bevölkerung kommt das Abkommen nicht gut an. Die Iraner hatten nach dem Wiener Atomabkommen auf mehr Zusammenarbeit mit dem Westen gehofft. Auf den Märkten des Landes sind chinesische Waren wenig beliebt.

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