Russisches Säbelrasseln soll Moskaus diplomatische Position stärken

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Von Andrei Beketov
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Die NATO in Brüssel zeigte sich indes beunruhigt und warnte vor einem aggressiven Verhalten Russlands. Experten sehen die Truppenpräsenz eher als Verhandlungsmasse. Russland plane keinen Krieg, sondern versuche den Westen mit der Drohung vor einem Krieg zu erpressen, so ein Experte.

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Russland hat an der Grenze zur Ukraine und der Krim-Halbinsel massiv Truppen zusammengezogen. Zur Begründung sprach Moskau von militärischen Routine-Kontrollen.

Die NATO in Brüssel zeigte sich indes beunruhigt und warnte vor einem aggressiven Verhalten Russlands. Experten sehen die Truppenpräsenz eher als Verhandlungsmasse.

Russland plane keinen Krieg, sondern versuche den Westen mit der Drohung vor einem Krieg zu erpressen, so der unabhängige russische Militärexperte Alexander Golts. Dadurch erhoffe sich Moskau die Möglichkeit, etwaige westliche Sanktionen abzuschwächen.

Die Lage in der Region wird bei der NATO aufmerksam verfolgt. Die Ukraine nimmt Moskaus Drohgebärde ernst und drängt auf westliche Unterstützung, wenn nicht sogar eine Mitgliedschaft in der Atlantischen Allianz. Doch bislang erhielt Kiew nur aufmunternde Worte. Wie weit die NATO zu gehen bereit ist, ist offen.

Ähnliche harte Worte an die Adresse Russlands seien auch 2014 zu hören gewesen, ohne dass das etwas bewirkt habe, so der Militärjournalist Brooks Tigner. Erst eine massive militärische Unterstützung der Ukraine durch die NATO werde Moskaus Aufmerksamkeit erregen. Die Welt werde dann auf den nächsten russischen Schritt warten.

Experten zufolge lassen die derzeitigen Wetterbedingungen keine großangelegten Militäroperationen am Boden zu. Die Priorität der NATO ist es indes, den Abzug der russischen Truppen aus dem Grenzgebiet zu sehen.

Journalist • Stefan Grobe

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