Im EU-Parlament hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen eine kämpferische Rede für mehr Gleichberechtigung gehalten.
Die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat im EU-Parlament eine kämpferische Rede über die Rolle der Frau gehalten. Hintergrund ist das so genannte Sofa-Gate. Beim Treffen in der Türkei habe sie als Frau stehen müssen, während EU-Ratspräsident Charles Michel und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf den einzigen Stühlen Platz nahmen. Später setzte sie sich aufs Sofa. Bilder, die um die Welt gingen.
Von der Leyen nannte es ein schreckliches Signal, dass die Türkei aus der Istanbuler Konvention ausgetreten sei - diese setzt es sich zum Ziel, Gewalt gegen Frauen und Kinder zu bekämpfen.
Michel entschuldigte sich für den Vorfall. Er sagte, er hätte seinen Stuhl abgeben sollen, er habe aber aus Sorge vor einem diplomatischen Zwischenfall nicht gehandelt.
Die Türkei beharrte darauf, dass die Sitzordnung gemäß dem EU-Protokoll erfolgt sei. Doch der zuständige Mitarbeiter des EU-Rats sagte, sein Team habe vorab keinen Zugang zum Raum gehabt.