NSA-Spionage in Europa: Dänemark verdächtigt

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Von Luis Nicolas Jachmann
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Die Snowden-Enthüllungen über die NSA-Spionageaffäre in Europa sind um ein dunkles Kapitel reicher: Dänemark soll den USA bei Ausspähaktionen geholfen haben.

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Ausspähen unter Freunden - heißt es wohl erneut: nach Informationen des Rechercheverbundes von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung hat Dänemark dem amerikanischen Auslandsgeheimdienst jahrelang dabei geholfen, mehrere europäische Spitzenpolitiker abzuhören, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Der Rechercheverbund beruft sich auf ein internes Papier des dänischen Geheimdienstes, das dem dänischen Rundfunk vorliegt. Die neuen Enthüllungen drehen sich um den Zeitraum von 2012 bis 2014: Demnach habe die NSA einen wichtigen Internetknotenpunkt, der Unterseekabel Dänemarks zusammenführt, angezapft. Abgehört sollen Spitzenpolitikern aus Deutschland, Schweden, Norwegen, den Niederlanden und Frankreich sein. Das dänische Verteidigungsministerium hat sich zu diesen Anschuldigungen noch nicht geäußert.

Wie gefährlich ist der dänische Geheimdienst?

Bereits 2013 hatten Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden in diesem Zusammenhang für Aufmerksamkeit gesorgt: die USA sollen ihre westlichen Partner über einen langen Zeitraum systematisch ausgespäht haben. Laut Snowden hat Washington das Handy von Angela Merkel abgehört. Die USA bestreiten diese Enthüllungen bis heute.

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