Der "Juneteenth" genannte Tag geht auf den 19. Juni 1865 zurück, als die Befreiung der Sklaven auch in Texas erklärt wurde.
In den USA gibt es künftig einen Feiertag zum Gedenken an die Abschaffung der Sklaverei. Präsident Joe Biden unterzeichnete das Gesetz, das am Donnerstag von beiden Kammern des Kongresses bestätigt worden war. Der "Juneteenth" genannte Tag geht auf den 19. Juni 1865 zurück, als die Befreiung der SklavInnen auch in Texas erklärt wurde.
Vizepräsidentin Kamala Harris verglich den neuen Feiertag mit dem vor ein paar Wochen begangenen Gedenken an das rassistische Massaker von Tulsa von 1921. "Wir müssen aus unserer Geschichte lernen und unseren Kindern unsere Geschichte beibringen, denn sie ist Teil unserer Geschichte als Nation", so Harris.
AktivistInnen in San Francisco und anderswo begrüßten die Erhebung zum offiziellen nationalen Feiertag, forderten aber dazu auf, weiter gegen Rassismus zu kämpfen. In den meisten Bundesstaaten war der 19. Juni bereits zuvor ein Feiertag. Zuerst wurde er 1980 in Texas eingeführt.
Die Verabschiedung des Gesetzentwurfs war im vergangenen Jahr zunächst an einem republikanischen Senator gescheitert. Als Grund hatte Ron Johnson aus dem Bundesstaat Wisconsin damals Bedenken zu den Folgekosten angeführt. Seinen Widerstand gab er diese Woche jedoch auf.
Da sich die Demokraten durch die Wahlen 2020 das Präsidentenamt und eine knappe Mehrheit im Senat sichern konnten, haben sich die Machtverhältnisse zudem seither verschoben. Die landesweiten Proteste und die Debatte über Rassismus, die durch den gewaltsamen Tod mehrerer Schwarzer bei Polizeieinsätzen entfacht wurden, verschafften dem Vorhaben weiteren Auftrieb.