Mindestens drei Mal soll der russische Uni-Mitarbeiter Informationen an einen Geheimdienst gegeben haben.
Deutschlands Generalbundesanwalt hat einen russischen Universitätsmitarbeiter unter Spionage-Verdacht festnehmen lassen. Er soll Informationen aus dem Umfeld der Hochschule an einen russischen Geheimdienst weitergegeben haben.
Der mutmaßliche Spion wurde am Freitag gefasst. Er ist in Untersuchungshaft. Seine Wohnung und Dienststätte wurden durchsucht.
Um welche Hochschule es sich handelt, teilte die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe nicht mit. Es hieß nur eine "Universität im Bundesgebiet".
Der 29-Jährige war dort den Ermittlern zufolge wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem naturwissenschaftlich-technischen Lehrstuhl.
Seit Oktober 2020 habe er sich mindestens dreimal mit einem Angehörigen eines russischen Auslandsgeheimdienstes getroffen.
Nach dpa-Informationen handelt es sich um die Universität Augsburg im Süden Deutschlands.
Zumindest bei zwei dieser Treffen habe er gegen Bargeld Informationen "aus dem Herrschaftsgebiet der Universität" weitergegeben.
Die Staatsanwaltschaft des Bundes ist unter anderem für die Verfolgung von "geheimdienstlicher Agententätigkeit" zuständig. Sie wird mit bis zu fünf Jahren Haft oder Geldstrafe bestraft.