Wälder brennen in Algerien, Italien, Griechenland, der Türkei

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Copyright Fateh Guidoum/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit doa
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Flammen wüten und zerstören, der Türkei machen auch Fluten zu schaffen.

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In Algerien sind bisher 65 Menschen in Zusammenhang mit Feuern im Land getötet worden, wie das staatliche Fernsehen berichtete. 37 Zivilisten und 28 Soldaten seien in den Flammen gestorben. 12 verletzte Soldaten befinden sich demnach zudem in kritischem Zustand.

In dem nordafrikanischen Land sind insgesamt mehr als 100 Brände ausgebrochen, von denen 86 noch immer nicht gelöscht seien.

Besonders betroffen ist die Region Tizi Ouzou östlich der Hauptstadt Algier - dort wüten den Angaben nach derzeit noch 30 Großbrände.

In Italien kämpfte die Feuerwehr weiter gegen die Waldbrände im Süden und auf der Insel Sizilien. Die Feuerwehr hatte nach eigenen Angaben mehr als 300 Waldbrandeinsätze in zwölf Stunden.

Besonders betroffen war zuletzt neben Sizilien auch die Region Kalabrien im äußersten Süden des italienischen Festlandes. Zehntausende Einsätze zählte die Feuerwehr bereits in diesem Jahr, weit mehr als im Vorjahr 2020, jedoch etwas weniger als im besonders schwierigen Waldbrandjahr 2017.

In Kalabrien bedrohen die Flammen vor allem den Aspromonte Nationalpark. Am Dienstag sei ein Jahrhunderte alter Pinienwald in dem von der Unesco gelisteten Naturpark dem Feuer zum Opfer gefallen, schrieb der Park. Die Regionalregierung rief zu Hilfsaktionen und Spenden für die geschädigten Landwirte auf. Der Bürgermeister der Gemeinde Roccaforte del Greco, die in dem Park liegt, hatte in einem Brief darum gebeten. Ernten und Tiere seien den Bränden zum Opfer gefallen.

Am Mittwoch erwarteten die Behörden eine Hitzewelle für viele Teile Italiens mit Temperaturen teilweise weit über 40 Grad Celsius. Das Brandrisiko besteht weiter durch die anhaltende Trockenheit und starke Winde. Brandstiftung gilt in vielen Fällen als Ursache.

In Griechenland hat sich die Lage bei den Großbränden derweil leicht entspannt. Auf der zweitgrößten griechischen Insel Euböa gab es am Mittwoch weiterhin viele, aber kleinere Brände. Weil die

Rauchentwicklung nicht mehr so stark war, konnten die Löschflugzeuge und -hubschrauber am Morgen besser löschen, wie griechische Medien berichteten. Einen Hoffnungsschimmer lieferte zudem das Wetter: Für den Abend waren auf der Insel Regenfälle angekündigt.

In der Türkei machen den Einsatzkräften unterdessen starker Wind und Temperaturen um die 40 Grad zu schaffen. Zwei Brände in den Bergen der Gemeinde Köycegiz im westtürkischen Mugla seien erneut außer Kontrolle geraten, sagte der Leiter der örtlichen Feuerwehr, Bahattin Yavuz, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Dörfer seien aber nicht bedroht. Die Brände in dem schwer zugänglichen Gelände würden aus der Luft und mit Kräften am Boden bekämpft. In der Provinz Antalya sei ein neuer Brand in der Nähe eines Wohngebietes der Stadt Manavgat ausgebrochen, sagte eine Sprecherin der dpa.

Zwei Wochen nach Beginn der Brände sind die meisten Feuer unter Kontrolle. Dennoch können Funken immer wieder überspringen und wegen der extremen Trockenheit in Verbindung mit Winden Feuer auslösen.

Während Einsatzkräfte in Südwesten der Türkei weiter gegen die Flammen kämpfen, machen der Schwarzmeerküste im Norden starke Regenfälle und Überschwemmungen zu schaffen. In der rund 400 Kilometer östlich von Istanbul gelegenen Provinz Bartin riss Hochwasser Autos mit sich, stellte Häuser unter Wasser und zerstörte Straßen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Ein Menschen werde zudem vermisst. Für den Abend wurden starke Regenfälle, Winde und Gewitter in der Schwarzmeerregion erwartet.

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