Waldbrände und Hitzerekorde

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In Italien, Spanien und Algerien brennt es bei Gluthitze immer noch.

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In Italien ist dieser Sommer einer der schlimmsten für die Feuerwehrleute im Land. Seit dem 15. Juni hatten sie bereits an die 53.000 Einsätze. Am Sonntag waren demnach 7600 Männer und Frauen im Einsatz: 6000 im regulären Dienst und 1600 als Verstärkung angesichts der Lage. Sie wurden von 15 Löschflugzeugen und 14 Hubschraubern unterstützt.

Es loderten bislang rund 75 Prozent mehr Wald- und Vegetationsbrände als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. An der Adria standen Pinienwälder in Brand, wie hier in Campomarino brannte es ganz nah am Strand:

Ein Badegast sagt: “Es ist so schön hier am Strand, aber die Zerstörung liegt gleich dahinten."

Zuletzt hatte es heftige Brände in den südlichen Regionen Kalabrien, Kampanien und Molise, auf den Inseln Sizilien und Sardinien und in der Umgebung von Rom gegeben. Die meisten gehen laut Medienberichten auf Brandstiftung zurück. Die Tageszeitung "La Repubblica" berichtete am Sonntag, dass viele jahrhundertealte, kulturgeschichtlich bedeutsame Wälder lichterloh brannten. Dazu zähle ein Pinienwald bei Pescara an der Adria, den der dort geborene Dichter Gabriele D'Annunzio (1863-1938) einst besang. In Cuglieri auf Sardinien sei ein tausendjähriger Olivenhain von den Flammen zerstört worden. Auch der Nationalpark Aspromonte in Kalabrien sei schwer geschädigt.

Auch in Spanien brennen Wälder. Hier ist es so heiß, dass der nationale Temperaturrekord gebrochen wurde. In der Gemeinde Montoro in Andalusien wurden am Samstag 47,2 Grad gemessen. In der Provinz Castellon mussten 500 Menschen ihre Häuser verlassen, weil die Flammen immer näher kamen. Glutheiß war es auch in Saragossa im Nordosten des Landes (43,2 Grad) und der Hauptstadt Madrid (41 Grad). Die bei Deutschen beliebte Urlauberinsel Mallorca meldete von einigen Orten im Inneren der Insel über 40 Grad.

In Algerien wurden inzwischen fast alle Brände in der besonders stark betroffenen Region Tizi Ouzou gelöscht, die Feuerwehr bleibt aber wachsam. Bislang sind insgesamt 124 Brände in Algerien ausgebrochen. Dabei starben bislang rund 90 Menschen.

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