Mehr als 300 Tote und 1.800 Verletzte nach schwerem Erdbeben in Haiti

Nach dem Erdbeben in Haiti
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Von Euronews
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Nach dem schweren Erdbeben auf Haiti ist der Notstand erklärt worden. Viele Krankenhäuser im Katastrophengebiet sind überfüllt.

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Bei dem schweren Beben der Stärke 7,2 im Süden des Karibikstaates Haiti sind nach Angaben der Behörden mindestens 304 Menschen ums Leben gekommen. Zudem wurden mehr als 1.800 Menschen verletzt. Die Krankenhäuser im Katastrophengebiet sind überfüllt. Der Chef des haitianischen Zivilschutzes Jerry Chandler erklärte am Samstagnachmittag (Ortszeit), die Notaufnahmen von Pestel, Corailles und Roseaux seien völlig überlastet.

Das Beben hatte sich gegen 8.30 Uhr etwa 125 Kilometer westlich der Hauptstadt Port-au-Prince in einer Tiefe von rund zehn Kilometern ereignet. Interims-Ministerpräsident Ariel Henry rief den Notstand aus. Der Regierungschef räumte ein, dass die einzige Verkehrsverbindung von der Hauptstadt ¨Port-au-Prince in den Süden des Landes teilweise von kriminellen Gangs kontrolliert wird. "Wir wissen alle, dass wir ein Problem in Martissant haben", sagte Henry. Hilfsgüter sollen u.a. von der Armee in das Erdbebengebiet gebracht werden.

Auch in der Stadt Les Cayes wurden zahlreiche Gebäude zerstört.

Im Internet teilen Userinnen und User Videos aus Cap Haitien, auf denen zu sehen ist, wie die Menschen ohne Werkzeug versuchen, Verschüttete aus den Trümmern zu retten.

Die Hilfsorganisation SAVE THE CHILDREN warnte vor einer noch schlimmeren Lage für die Kinder auf Haiti, die schon zuvor unter Armut, Hunger und Gewalt litten.

Haiti wird immer wieder von schweren Beben heimgesucht. 2010 starben rund 222.000 Menschen, mehr als 300.000 wurden verletzt, 500.000 waren obdachlos. Die USA haben Haiti schnelle Hilfe in Aussicht gestellt. Experten seien bereits vor Ort, um Schäden und Bedürfnisse zu bewerten.

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