Studie: Covid spaltet Europa in zwei Teile

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Copyright Laszlo Balogh/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Susan Dabbous
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Dieselbe Pandemie, doch unterschiedliche Einschätzungen. Laut einer Studie des European Council on Foreign Relations hat Covid Europa in zwei Teile gespalten. Der Süden und der Osten sehen sich sehr viel mehr betroffen als der Norden und Westen.

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Dieselbe Pandemie, doch unterschiedliche Einschätzungen. Laut einer Studie des European Council on Foreign Relations hat Covid Europa in zwei Teile gespalten. Der Süden und der Osten sehen sich sehr viel mehr betroffen als der Norden und Westen. Einige traf das Virus in Form von Krankheit, andere in Form von wirtschaftlichen Folgen.

Der größte Unterschied besteht zwischen Dänemark, wo mehr als zwei Drittel der Befragten sagen, das Virus habe sie nicht betroffen, und Ungarn, wo nur ein Drittel dieser Meinung ist. In Italien sieht knapp die Hälfte der Befragten eine persönliche Betroffenheit.

Die Studie zeigt auch starke Unterschiede zwischen den Generationen. Unter den unter 30jährigen sagen 43 Prozent, sie wurden von der Pandemie nicht getroffen - bei den über 60jährigen sind es dagegen zwei Drittel.

Unter jungen Menschen gebe es sehr viel Wut, erklärt Mark Leonard, einer der Co-Autoren der Studie. Sie sehen sich als die größten Opfer der Zwangsmaßnahmen, sie sehen sich um Lebenspläne gebracht und um Freiheiten. Es bestehe die Gefahr, dass eine Generation heranwachse, die sich gegen die Politik stelle.

Die Studie zeigt auch, dass fast jeder zweite Europäer die Schuld an der Ausbreitung des Virus Regierungen gibt.

Viele von Covid betroffene Menschen sähen das Hauptproblem in einem größer werdenden Überwachsungsstaat - das könne China sein oder die eigene Regierung, so Leonard. Doch sei die große Frage, ob diese Bedrohung persönlicher Freiheiten von oben gesteuert werde oder von unten komme.

Die Studie zeigt, wie die Pandemie Europa spaltet. Doch in einem sind sich die Menschen einig: Fast 80 Prozent sagen, sie hätten Freiheiten eingebüßt.

Journalist • Stefan Grobe

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