Kompromiss zwischen GDL und Deutsche Bahn: 3,3 % mehr Geld für Beschäftigte

GDL und DB haben sich am Donnerstagmorgen auf einen Tarifvertrag geeinigt.
GDL und DB haben sich am Donnerstagmorgen auf einen Tarifvertrag geeinigt. Copyright Fabian Sommer/dap via AP
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Von Euronews
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Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben sich auf einen Tarifvertrag und Corona-Prämien geeinigt.

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Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt.

Bei einer am Morgen eingeberufenen Pressekonferenz gaben Bahn-Personalvorstand Martin Seiler und der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky die Details des Tarifkompromisses bekannt. Demnach hat man sich auf Lohnerhöhungen von insgesamt 3,3 Prozent für die Beschäftigten verständigt. 

Zum 1. Dezember 2021 steigen die Bezüge zunächst um 1,5 Prozent, dann am 1. März 2023 um weitere 1,8 Prozent. Am 1. Dezember erhalten die Beschäftigten außerdem je nach Lohngruppe eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro. Am 1. März 2022 soll eine weitere Corona-Prämie von einheitlich 400 Euro fließen.

Die GDL willigte demnach in die geplante Umstrukturierung der betrieblichen Altersvorsorge ein; das bisherige System der Zusatzrente werde ab 2022 nur für Bestands-Mitarbeiter fortgesetzt, hieß es. Erstmals schließt die GDL neben dem Zugpersonal auch Tarifverträge für Mitarbeitende in Werkstätten und in der Verwaltung, jedoch nicht für die Infrastruktur.

Geeinigt haben sich beide Seiten demnach auch auf ein Verfahren, mit dem festgestellt wird, welche Gewerkschaft in den jeweiligen Bahn-Betrieben die Mehrheit hat. Davon hängt nach dem Tarifeinheitsgesetz ab, welcher Tarifvertrag angewandt wird. Die GDL hat in 16 der rund 300 Bahn-Betriebe die Mehrheit, in 71 Betrieben muss es noch festgestellt werden.

Die GDL hatte 3,2 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 28 Monaten sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro gefordert. Die Bahn wollte die Tariferhöhung über einen längeren Zeitraum strecken und bot eine Laufzeit von 36 Monaten an. 

Die GDL hatte in den neueren Verhandlungen dreimal gestreikt und dabei neben Pendlern auch viele Urlaubsreisende getroffen. Auch im Güterverkehr gab es Behinderungen.

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