Als besonders besorgniserregend gilt eine auf dem Gerät des Herstellers Xiaomi eingebaute Zensurfunktion, die technisch dazu in der Lage sei, Begriffe wie "Freies Tibet" oder "Demokratiebewegung" zu erkennen und zu blockieren, heißt es in der Warnung.
Wegen potenzieller Sicherheitsprobleme rät das litauische Verteidigungsministerium dringend von der Nutzung chinesischer Smartphones ab.
Dem staatlichen Zentrum für Cybersicherheit zufolge wurden bei drei untersuchten 5G-Smartphones der Hersteller Huawei, Xiaomi und OnePlus zum Teil zentrale Sicherheitslücken festgestellt.
"Die untersuchten Geräte sammeln exzessiv mehr Informationen über den Nutzer und sein Verhalten als beispielsweise Geräte aus den USA oder Südkorea", so der stellvertretende Verteidigungsminister Margiris Abukevicius.
Abhören und Zensur möglich
Der Datenabgriff ist nicht das einzige Problem. Als besonders besorgniserregend gilt eine auf dem Gerät des Herstellers Xiaomi eingebaute Zensurfunktion, die technisch dazu in der Lage sei, Begriffe wie "Freies Tibet" oder "Demokratiebewegung" zu erkennen und zu blockieren, heißt es in der Warnung.
Diese Funktion sei bei in Europa verkauften Handys deaktiviert, könne aber jederzeit auch aus der Ferne eingeschaltet werden.
Die Behörden rieten daher, den Kauf von Mobiltelefonen der chinesischen Hersteller zu vermeiden und bereits verwendete Geräte am besten - so wörtlich - wegzuwerfen.
Diplomatische Spannungen
Auch in Deutschland sorgen die Warnungen für Beunruhigung. Mehrere Abgeordnete sprachen sich für eine Überprüfung chinesischer Smartphones durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik aus.
Zwischen Litauen und China war es in den vergangenen Monaten zu diplomatischen Spannungen gekommen. Hintergrund war die Entscheidung der Regierung in Vilnius, engere Beziehungen zu Taiwan aufzunehmen.