Ein Streit um eine Aussage des neutralen Vermittlers Norwegen bei den Vereinten Nationen hat die Gespräche über einen Weg aus der Krise in Venezuela verzögert. Mit einem Tag Verspätung können sie nun doch beginnen.
In Mexiko gehen die Gespräche zwischen Venezuelas Regierung und der Opposition in die nächste Runde. Wenn auch mit etwas Verzögerung, die Regierungsdelegation war zunächst nicht angereist. Grund war ein Streit um die Aussage der norwegischen Regierungschefin Erna Solberg bei den Vereinten Nationen. Diese hatte Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro kritisiert – und das, obwohl Norwegen eigentlich eine neutrale Vermittlerrolle einnimmt. Versöhnliche Worte von Norwegens Chefvermittler:
"Die Gruppe der norwegischen Vermittler möchte betonen, dass sie streng unparteiisch handeln wird", so Dag Halvor Nylander. "Es tut uns Leid, dass die Erklärung bei den Vereinten Nationen Einfluss auf das Vertrauen in unsere Vermittlerrolle haben kann."
Bei den Gesprächen geht es darum, die Krise in Venezuela in den Griff zu bekommen, es geht um das Thema freie Wahlen und darum, politische Gefangene freizulassen. Die jahrelange Krise von Wirtschaft und Politik hat dazu geführt, dass es der Bevölkerung am Nötigsten fehlt. Während sich die Regierung unter Nicolas Maduro mit allen Mitteln an die Macht klammert, hat es die Opposition um den selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó bisher nicht geschafft, einen nennenswerten Einfluss aufzubauen.