In Rom findet ein virtueller G20-Sondergipfel zu Afghanistan statt. Unmittelbar vor dessen Beginn kündigte die EU-Kommission eine deutliche Erweiterung ihrer Hilfsmaßnahmen an. Um ein Zeichen für die Konferenz zu setzen?
In Rom wird bei einem G20-Sondergipfel über die Zukunft Afghanistans und den Umgang mit den regierenden Taliban beraten.
Das virtuelle Treffen regte der italienische Ministerpräsident Mario Draghi an. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte kürzlich nach einem Treffen mit Draghi dessen Initiative begrüßt und gesagt, es müsse eine humanitäre Katastrophe verhindert werden. Ende Oktober findet in Rom ein regulärer G20-Gipfel statt.
An der virtuellen Ausgabe nehmen auch Gesandte der EU, der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen teil. EU.Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte bereits an, zusätzliche Hilfsgelder für notleidende Afghanen und Nachbarländer Afghanistans zur Verfügung zu stellen.
Insgesamt werde rund eine Miliarde Euro bereit stehen. Mindestens 250 Millionen Euro sollen allein in das Gesundheitssystem fließen. Weitere 300 Milionen Euro stehen für humanitäre Hilfe bereit.
Afghanistan brauche dringend Hilfe von außen. Sonst drohe wegen der anhaltenden Dürre und des bevorstehenden Winters eine humanitäre Katastrophe.