"Ciao Mutti": Merkel trifft Papst und Draghi in Rom

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Es war ein Treffen mit zwei alten Freunden, auch wenn die Themen nicht nur einfach waren: Die Kanzlerin sprach mit Franziskus u.a. über Missbrauch.

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Angela Merkel hat ihre wohl letzte päpstliche Privataudienz als deutsche Bundeskanzlerin für Gespräche über den Klimawandel und den Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche genutzt. Merkel reiste zusammen mit ihrem Mann nach Rom. Sie appellierte an den Vatikan, die Fakten nicht unter den Tisch zu kehren. In dieser Woche hatte ein Bericht bestätigt, dass allein in Frankreich in den vergangenen Jahrzehnten Hunderttausende Kinder und Jugendliche von Priestern und kirchlichen Laien misshandelt wurden.

"Wir glauben, dass die Wahrheit ans Licht kommen muss und dass das Thema Kindesmissbrauch aufgearbeitet werden muss", so Merkel. "Das hat heute natürlich bei meinen Gesprächen am Heiligen Stuhl eine Rolle gespielt. Denn es bedarf ja auch des Vertrauens der Christen, der Gläubigen, in ihre Kirche."

Draghi: Merkel ist "Meisterin des Multilateralismus"

Merkel traf den Papst zur bereits fünften Privataudienz seit Franziskus' Amtsantritt 2013. Die scheidende Kanzlerin nahm zudem an einem Friedensgebet am Kolosseum teil.

Am Nachmittag traf sie den italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi. Dieser lobte Merkel als eine "Meisterin des Multilateralismus" und "ein Beispiel für viele Mädchen und junge Frauen, die in die Politik gehen wollen".

Die gegenseitige Wertschätzung der Politik-Urgesteine war spürbar, so auch euronews-Korrespondentin Giorgia Orlandi: "Das Treffen der zentralen Figuren des politischen Lebens der vergangenen Jahre in Europa wurde das letzte bilaterale Merkel-Draghi-Treffen genannt. Zwischen den beiden herrschte vollstes Vertrauen. Draghi sagte, wie sehr man Merkel vermisst werde, betonte aber vor allem, sie habe eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der europäischen Zukunft gespielt."

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