Sudan: Kein Ende der Proteste - Tränengas auf Demonstranten

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Von Euronews mit dpa
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Am Wochenende errichteten Demonstranten in der Hauptstadt Khartum Barrikaden. Sie fordern demokratische Wahlen und eine von Zivilisten geführte Regierung.

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Nach dem Militärputsch im Sudan ist die Stimmung im Land weiter angespannt. In der Hauptstadt Khartum sind derzeit die meisten Geschäfte geschlossen.

In dem ostafrikanischen Staat protestieren Aktivisten gegen den Putsch im vergangenen Monat. Am Wochenende errichteten Demonstranten in Teilen der Innenstadt Barrikaden. Laut nationalem Ärztekomitee fordern die Protestler demokratische Wahlen sowie eine von Zivilisten geführte Regierung.

Forderung nach Regierung ohne Militärmachthaber

Sicherheitskräfte beschossen Dutzende Mitglieder der Demokratie-Bewegung mit Tränengas. Eine Handvoll von friedlichen Protestlern, die einen Abtritt der neuen Militärmachthaber fordern, sei nach Angaben des Ärztekomitees in Khartum festgenommen worden.

Die Aktivisten lehnen eine Übergangsregierung in Zusammenschluss mit den Militärmachthabern ab. Unterdessen kündigten sie einen Zeitplan für die Proteste an: Am 13. November solle es Massenkundgebungen geben, unter dem Motto "Keine Verhandlungen, keine Partnerschaft, kein Kompromiss".

Arabische Liga sucht Ausweg aus der Krise

Nach dem Staatsstreich hatte Militärmachthaber General Abdel Fattah al-Burhan die Regierung aufgelöst und einen Ausnahmezustand verhängt. Der abgesetzte Ministerpräsident Abdalla Hamdok steht weiterhin unter Hausarrest. Mittlerweile ließ das Militär vier inhaftierte Minister wieder frei.

Medienberichten zufolge trafen am Sonntag Vermittler der Arabischen Liga in Khartum ein, um durch Gespräche mit Al-Burhan die Krise zu entschärfen.

Das Militär hatte vor zwei Wochen die Macht in dem 44 Millionen Einwohner-Land übernommen und international Protest und Empörung ausgelöst.

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