COP26: "Es geht nicht schnell genug" - Aktivist:innen sind enttäuscht

Politiker:innen bei der COP26
Politiker:innen bei der COP26   -  Copyright  Alastair Grant/AP Photo
Von Euronews  mit dpa

Die Weltklimakonferenz geht in die heiße Phase. Umweltaktivist:innen sagen, sie hätten kein Vertrauen in die Politiker, dass diese die Maßnahmen umsetzen würden.

Die Weltklimakonferenz in Glasgow ist in die heiße Phase eingetreten. Besonders uneinig sind sich die teilnehmenden Staaten darin, wie und wann man die Klimapläne weiter nachschärfen sollte. Bislang reichen diese noch bei weitem nicht aus, um die Erderwärmung wie angestrebt zu stoppen.

Der siebenseitige Entwurf hebt zum ersten Mal die Notwendigkeit hervor, die Subventionen für Kohle und fossile Brennstoffe vollständig einzustellen. Ebenso solle die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Man spricht davon, dass "sinnvolle und wirksame Maßnahmen bald in diesem kritischen Jahrzehnt ergriffen werden müssen."

Doch Euronews sprach mit einigen Aktivistinnen und Aktivisten. Und diese sagten, sie hätten kein Vertrauen in die Politiker, dass diese die sogenannten "sinnvollen und wirksamen Maßnahmen" umsetzen würden.

"Vieles, was bei der Konferenz herauskommt, geht nicht wirklich weit genug", sagt Judy Wilson von der politischen Organisation "Union of British Columbia Indian Chiefs" (UBCIC). "Ich glaube, dass sie die Probleme vor Ort nicht ansprechen. Sie sagen, bis 2030, 2050 werden wir dies tun, wir werden Öl und Gas einsparen, und so weiter. Es ist einfach nicht schnell genug.“

Steen Winther Christensen von der NGO "Grandparents for climate" erzählt, dass er zwar an die Vereinten Nationen glaube, doch nicht an die Staatschefs dieser Welt. "Es tut mir leid, das zu sagen. Sie wollen im Moment nicht wirklich Öl und Gas reduzieren und auf grüne Industrien umsteigen. Das ist schade, denn das ist das Einzige, was wir brauchen und was uns helfen könnte, unter zwei Grad zu bleiben.“

Der Klimagipfel soll laut Zeitplan des Gastgebers am Freitag enden. Wenn es sein müsse, so Premier Boris Johnson, werde man in die Verlängerung gehen.

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