Steigender Meeresspiegel, weniger Strände und Weideland. Im südfranzösischen Naturschutzgebiet Camargue sind die Folgen des Klimawandels bereits jetzt spürbar.
Sie gehören seit Tausenden von Jahren zur französischen Camargue, die berühmten rosa Flamingos. Doch wenig rosig ist die Zukunft des Naturschutzgebietes. Nach Meinung vieler Menschen in der Camargue ist der Klimawandel bereits sicht- und spürbar.
Helene Ferullo wohnt in Saintes-Maries-de-la-Mer an der Mittelmeerküste. Sie hat deutliche Veränderungen wahrgenommen.
Der Anstieg des Meeresspiegels wird schwere Schäden am Ökosystem verursachen, die nicht rückgängig zu machen sind. Mit Folgen für den Salzgehalt des Bodens, den berühmten Camargue-Reis und die Grasmenge auf den Wiesen der südfranzösischen Landschaft.
Die Familie von Aurelie Raunaud züchtet seit 1950 Rinder. Sie sagt, "wir haben gesehen, was durch das Vordringen des Wassers auf den Boden passiert. Da dieser salzig ist, wächst weniger Gras, dadurch nimmt die Qualität unseres Weidelandes ab und wir müssen viel mehr Heu füttern. Finanziell gesehen ist das ein großes Problem."
Das Meereswasser dringt unaufhörlich ins Landesinnere vor; auf lange Sicht werden die natürlichen Barrieren, die die Küste schützen, nicht lange standhalten.
François Sabatier ist Geologe, er ist Assistenzprofessor an der Universität von Aix und Marseille. Er warnt:
Selbst wenn die Stürme dieselbe Intensität wie heute beibehielten, würde der erhöhte Meeresspiegel nach Meinung des Wissenschaftlers höhere Wellen produzieren - eine Bedrohung für die Küste und viele Orte am Mittelmeer.