Verletzte Unterrichtsverpflichtungen? Virologe Kekulé muss seinen Hut nehmen

Hauptgebäude der Martin-Luther-Universität Halle, 18.03.2020
Hauptgebäude der Martin-Luther-Universität Halle, 18.03.2020 Copyright JENS SCHLUETER/AFP or licensors
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Von Euronews
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Die Martin-Luther-Universität hat gegen den medienpräsenten Virologen Alexander Kekulé ein Dienstenthebungsverfahren eingeleitet.

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Die Martin-Luther-Universität Halle hat dem Virologen und Professor Alexander Kekulé eine "vorläufige Dienstenthebung" ausgesprochen. Kekulé hat angekündigt, mit rechtlichen Schritten gegen die Entscheidung vorzugehen.

Die Gründe, warum gegen den Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie ein Disziplinarverfahren eingeleitet wurde, sind nicht bekannt. Laut Informationen der Mitteldeutschen Zeitung geht es bei der Amtsenthebung um Vorwürfe wegen verletzter Unterrichtsverpflichtungen. So soll offenbar geprüft werden, welche Lehrangebote Kekulé gemacht hat und ob diese auch so durchgeführt wurden.

Die Universität selbst wollte sich zu dem laufenden Verfahren nicht äußern. Eine Sprecherin erklärte gegenüber der MZ, dass man "prinzipiell keine Personalangelegenheiten" kommentiere.

Kekulé wittert in dem Vorgehen ein "politisches Verfahren". Der Streit zwischen ihm und der Universität um fehlende Mittel und mangelnde Ausstattung schwele seit Jahren. Zudem habe die Universität ihre Zusagen nicht erfüllt.

Der Wissenschaftler hatte als einer der ersten vor der Corona-Pandemie gewarnt und war neben Christian Drosten und Hendrik Streek, immer wieder in den Medien präsent und beantwortet regelmäßig Fragen zur Pandemie.

Weitere Quellen • Mitteldeutsche Zeitung

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