Konflikte im Osten: Exportmarkt Russland bald "schwach wie Flasche leer"

Weinberge in Portugal
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Von Frank Weinert
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Für Portugal ist Russland ein wichtiger Handelspartner in Sachen Wein. Doch wenn es Krieg gäbe, dann kauft womöglich niemand mehr Vinho Verde, Dao oder Albarinho.

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Krieg in der Ukraine, verschärfte Sanktionen gegen Russland – solche Perspektiven erschrecken viele europäische Wirtschaftsakteure, die vor allem in Russland aktiv sind. Das gilt zum Beispiel auch für die Weinexporteure aus Portugal. Sie haben im Osten neue Märkte gefunden. Was Wunder, dass die Portugiesen besonders stark auf der Prodexpo, der größten Lebensmittelmesse Russlands, vertreten sind.Dazu Casimiro Alves, Wein-Exporteur: „Im Moment ist Russland der größte Markt für uns. Er macht 30 % unseres Auslandsumsatzes aus. Wir verkaufen hier mehrere Millionen Flaschen. Wenn es Sanktionen gibt, würde das dem Geschäft schaden.“

Auf der Messe in Moskau mischt sich die Angst vor neuen Sanktionen mit der Freude über die aktuell guten Geschäfte mit Dao, Vinho Verde oder Albarinho, sagt Luís Mira, Generalsekretär des Portugiesischen Bauernverbands (CAP): „Die Zahlen sind sehr ermutigend, Portugal ist das fünfte Land, das nach Russland exportiert. Das ist beeindruckend. Für viele Unternehmen ist der erste Markt der russische Markt.“

Portugal liegt nur knapp hinter Frankreich, Italien, Spanien und Chilé... Was den aktuellen Handel angeht, so will derzeit keiner der Top-Wein-Exporteure die Korken knallen lassen. Es droht zu viel bitterer Beigeschmack der Weltpolitik.

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