Kein Ergebnis beim Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine in der Türkei

Es ist das erste Treffen zwischen dem ukrainischen Außenminister Dmitro Kuleba und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow seit Beginn des Kriegs in der Ukraine endet kurz und ergebnislos. Ein erhoffter Waffenstillstand für Mariupol konnte nicht erreicht werden.
Lawrow hatte in Antalya am Morgen zunächst den türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu. Lawrows Sprecherin Maria Sacharowa veröffentlichte im Nachrichtenkanal Telegram Fotos davon.
Vor dem Gipfel traf sich Cavusoglu auch mit Kuleba bilateral. Cavusoglu twitterte am Donnerstag dazu ein Foto, das die Delegation beider Länder zeigt. Anschließend wollen die Außenminister der Ukraine, Russlands und der Türkei zu dritt über Möglichkeiten zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine beraten.
In einer ersten Reaktion seitens des russischen Außenministers hieß es so wörtlich: "Ein kalter Frieden ist besser als ein kalter Krieg". Die Anwesenheit von Sergej Lawrow bei dieser neuen Gesprächsrunde galt Beobachtern als wichtiges Signal. Russland hatte bislang nur zweitrangige Unterhändler zu den in Belarus abgehaltenen Verhandlungen entsandt.
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, ist ebenfalls in Antalya und will die Sicherheit der ukrainischen Atomanlagen thematisieren. Die IAEA hat nach eigenen Angaben nicht nur den Kontakt zum Kraftwerk Tschernobyl verloren, sondern auch zum größten ukrainischen Meiler Saporischschja.
Als Bedingung für eine Einstellung der Gefechte fordert Russland, dass sich die Ukraine in ihrer Verfassung für neutral erklärt. Zudem müsse Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch sowie die Separatistengebiete als unabhängig anerkennen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine gewisse Kompromissbereitschaft angedeutet. Auch aus Moskau waren nicht mehr alle Maximalforderungen zu hören.
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland der Kriegsverbrechen und des Völkermords beschuldigt, nachdem russische Truppen eine Geburtsstation in Mariupol angegriffen hatte.
- Die Ukraine meldet Beschuss auf mehrere Großstädte in der Nacht, in der Umgebung von Sumy und der Millionenstadt Charkiw sowie versuchte Vorstöße auf die Hauptstadt Kiew und die südukrainische Stadt Mykolajiw.
- London hat jetzt auch FC Chelsea Besitzer Roman Abramowitsch auf die Sanktionsliste wegen Russlands Krieg in der Ukraine gesetzt.
- Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und die anderen Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wollen heute (17.30 Uhr) in Versailles über den weiteren Kurs nach Russlands Angriff auf die Ukraine beraten.
Die Staats- und Regierungschefs der EU treffen sich im Schloss von Versailles bei Paris, um über den Einmarsch Russlands in der Ukraine und über Pläne zur Stärkung der Energieunabhängigkeit und der Verteidigungskapazitäten der Union zu beraten.
Mit einem speziellen Spielball wil der deutsche Profi-Fußball will am Wochenende ein Zeichen für die Ukraine setzen. Dieser sei gestaltet und mit einer Botschaft versehen, so Union Berlins Kommunikationschef Christian Arbeit. Es handle sich um eine abgestimmte Aktion der 36 Erst- und Zweitligisten.
Solidarität mit der Ukraine: Spezieller Bundesliga-Spielball am Wochenende - Aktion aller Erst- und Zweitligisten #BLhttps://t.co/qjPu2fT8jW
— kicker ⬢ Bundesliga (@kicker_bl_li) March 10, 2022
Der russische Staatschef sagte, die Sanktionen gegen sein Land könnten zu einer weltweiten Inflation der Lebensmittelpreise führen, da Russland nicht genügend Düngemittel exportieren könne. "Wenn das so weitergeht, wird das schwerwiegende Folgen (...) für den Lebensmittelsektor insgesamt haben, der Anstieg der Inflation wird unvermeidlich sein", so Putin auf einer Regierungssitzung. Russland wiell die Düngemittelausfuhren aussetzen.
Russische Düngemittel als solche sind von den westlichen Sanktionen nicht betroffen. Allerdings sind der Finanzsektor und die Lieferkette betroffen, was sich auf die Exportmöglichkeiten Russlands auswirkt. "Wenn sie uns weiterhin Probleme bereiten, diese Arbeit zu finanzieren, zu gewährleisten, in der Logistik, bei der Lieferung unserer Produkte (...), dann werden die Preise immer mehr steigen, und das wird sich im Preis des Endprodukts, der Lebensmittel, bemerkbar machen", sagte Putin.
Russland ist wie sein Nachbarland Belarus, gegen das ebenfalls strenge Sanktionen verhängt wurden, ein weltweit wichtiger Lieferant von Mineraldünger und beliefert sowohl Europa als auch Südamerika. Nach der Ankündigung massiver Sanktionen gegen Russland und seine Wirtschaft als Vergeltung für den Krieg in der Ukraine hat das russische Industrieministerium letzte Woche den russischen Düngemittelherstellern empfohlen, ihre Ausfuhren vorübergehend auszusetzen.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris ist zu Gesprächen in #Warschau eingetroffen. Premier #Morawiecki bereits hat sie empfangen. Später wird sie auch noch Präsident #Duda treffen. https://t.co/3WcHpSTkA1
— Philipp Fritz (@phil_ipp_fritz) March 10, 2022
“President Zelensky signs law allowing nationalization of Russian property in Ukraine 😏” https://t.co/h6AKGXgqdW
— JayHo; Russian warship, go f*ck yourself 🌻©️ (@JayHoOfTheRocks) March 10, 2022
Mindestens 71 Kinder wurden in der Ukraine seit Beginn der russischen Offensive am 24. Februar getötet, wie Ljudmyla Denisowa, Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, am Donnerstag mitteilte.
📢 Wir treten ein für ein Europa des #Frieden|s, der #Solidarität und der #Abrüstung. Dafür gehen wir am 📅 Sonntag, 13. März, ab 12 Uhr mit Hunderttausenden auf die Straße! 🕊️Mehr Infos hier: https://t.co/ASWU6aqRqc#Demo#Ukraine
— forumZFD (Forum Ziviler Friedensdienst e. V.) (@forumzfd) March 10, 2022