Die Ukraine hat Russland aufgefordert, dringend eine vorübergehende Waffenruhe einzuhalten, damit eine Stromleitung zum ehemaligen Kernkraftwerk Tschernobyl repariert werden kann.
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Die Ukraine hat Russland aufgefordert, dringend eine vorübergehende Waffenruhe einzuhalten, damit eine Stromleitung zum ehemaligen Kernkraftwerk Tschernobyl repariert werden kann. Bei den Kämpfen war die Hochspannungsleitung beschädigt worden.
Der nach dem Atomunfall 1986 stillgelegte und jetzt von russischen Einheiten besetzte Atommeiler ist seitdem von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Reserve-Dieselgeneratoren laufen nur noch 48 Stunden lang.
Doch einige Experten geben Entwarnung: Die Brennstäbe, das potentiell gefährliche Herzstück eines Kernkraftwerks, seien im Fall von Tschernobyl bereits seit mehr als 20 Jahren abgekühlt.
Entwarnung: Tschernobyls Reaktorkern kann nicht mehr schmelzen
"Wenn man die Stromversorgung eines in Betrieb befindlichen Reaktors unterbricht, kann sich der Reaktorkern überhitzen und unter bestimmten Umständen sogar schmelzen", erklärt Robin William Grimes, Professor für Material-Physik und ehemaliger wissenschaftlicher Berater des britischen Verteidigungsministeriums. "Aber diese Reaktoren schon lange abgeschaltet, so dass die Reststrahlung abgeklungen und die Restwärme abgekühlt ist. Dadurch sind die Reaktoren nicht mehr in Gefahr, zu schmelzen."
Die ukrainische Atomaufsichtsbehörde ist besorgt, denn die Daten der Überwachungssysteme in Tschernobyl werden nicht übermittelt. Inspektoren benötigen dringend einen Zugang zur Anlage, um die radioaktive Strahlung zu überwachen.
Während der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba vor einem möglichen Atomunfall warnte, bahnt sich aus Sicht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien kein kritisches Problem an. Dennoch reiht sich der Stromausfall in eine Liste von fast täglichen Zwischenfällen in ukrainischen Atomanlagen ein, die vom Einmarsch russischer Truppen betroffen sind.
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Live beendet
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland der Kriegsverbrechen und des Völkermords beschuldigt, nachdem russische Truppen eine Geburtsstation in Mariupol angegriffen hatte.
- Die Ukraine meldet Beschuss auf mehrere Großstädte in der Nacht, in der Umgebung von Sumy und der Millionenstadt Charkiw sowie versuchte Vorstöße auf die Hauptstadt Kiew und die südukrainische Stadt Mykolajiw.
- London hat jetzt auch FC Chelsea Besitzer Roman Abramowitsch auf die Sanktionsliste wegen Russlands Krieg in der Ukraine gesetzt.
- Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und die anderen Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wollen heute (17.30 Uhr) in Versailles über den weiteren Kurs nach Russlands Angriff auf die Ukraine beraten.
Die Staats- und Regierungschefs der EU treffen sich im Schloss von Versailles bei Paris, um über den Einmarsch Russlands in der Ukraine und über Pläne zur Stärkung der Energieunabhängigkeit und der Verteidigungskapazitäten der Union zu beraten.
Mit einem speziellen Spielball wil der deutsche Profi-Fußball will am Wochenende ein Zeichen für die Ukraine setzen. Dieser sei gestaltet und mit einer Botschaft versehen, so Union Berlins Kommunikationschef Christian Arbeit. Es handle sich um eine abgestimmte Aktion der 36 Erst- und Zweitligisten.
Solidarität mit der Ukraine: Spezieller Bundesliga-Spielball am Wochenende - Aktion aller Erst- und Zweitligisten #BL https://t.co/qjPu2fT8jW
— kicker ⬢ Bundesliga (@kicker_bl_li) March 10, 2022
Der russische Staatschef sagte, die Sanktionen gegen sein Land könnten zu einer weltweiten Inflation der Lebensmittelpreise führen, da Russland nicht genügend Düngemittel exportieren könne. "Wenn das so weitergeht, wird das schwerwiegende Folgen (...) für den Lebensmittelsektor insgesamt haben, der Anstieg der Inflation wird unvermeidlich sein", so Putin auf einer Regierungssitzung. Russland wiell die Düngemittelausfuhren aussetzen.
Russische Düngemittel als solche sind von den westlichen Sanktionen nicht betroffen. Allerdings sind der Finanzsektor und die Lieferkette betroffen, was sich auf die Exportmöglichkeiten Russlands auswirkt. "Wenn sie uns weiterhin Probleme bereiten, diese Arbeit zu finanzieren, zu gewährleisten, in der Logistik, bei der Lieferung unserer Produkte (...), dann werden die Preise immer mehr steigen, und das wird sich im Preis des Endprodukts, der Lebensmittel, bemerkbar machen", sagte Putin.
Russland ist wie sein Nachbarland Belarus, gegen das ebenfalls strenge Sanktionen verhängt wurden, ein weltweit wichtiger Lieferant von Mineraldünger und beliefert sowohl Europa als auch Südamerika. Nach der Ankündigung massiver Sanktionen gegen Russland und seine Wirtschaft als Vergeltung für den Krieg in der Ukraine hat das russische Industrieministerium letzte Woche den russischen Düngemittelherstellern empfohlen, ihre Ausfuhren vorübergehend auszusetzen.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris ist zu Gesprächen in #Warschau eingetroffen. Premier #Morawiecki bereits hat sie empfangen. Später wird sie auch noch Präsident #Duda treffen. https://t.co/3WcHpSTkA1
— Philipp Fritz (@phil_ipp_fritz) March 10, 2022
“President Zelensky signs law allowing nationalization of Russian property in Ukraine 😏” https://t.co/h6AKGXgqdW
— JayHo; Russian warship, go f*ck yourself 🌻©️ (@JayHoOfTheRocks) March 10, 2022
Mindestens 71 Kinder wurden in der Ukraine seit Beginn der russischen Offensive am 24. Februar getötet, wie Ljudmyla Denisowa, Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, am Donnerstag mitteilte.
📢 Wir treten ein für ein Europa des #Frieden|s, der #Solidarität und der #Abrüstung. Dafür gehen wir am 📅 Sonntag, 13. März, ab 12 Uhr mit Hunderttausenden auf die Straße! 🕊️Mehr Infos hier: https://t.co/ASWU6aqRqc #Demo #Ukraine
— forumZFD (Forum Ziviler Friedensdienst e. V.) (@forumzfd) March 10, 2022

"Mama, ich habe Angst" Wie Inna die Angriffe auf Charkiw überlebt hat
euronewsInna ist vor den Bomben aus Charkiw in der Ukraine geflohen. Hier erzählt sie ihre Geschichte."Herr Macron und Herr Scholz betonten, dass jede Lösung dieser Krise durch Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland erfolgen muss", sagte eine deutsche Regierungsquelle. Bei dem Gespräch hätten Frankreich und Deutschland auch "von Russland einen sofortigen Waffenstillstand gefordert".

Warum richtet die NATO keine No-Fly Zone ein?
Weil der Westen die von der Ukraine geforderte Flugverbotszone bisher nicht eingerichtet hat, gibt Präsident Selenskyj der NATO eine Teilschuld an den Toten durch russische Angriffe in seinem Land. Warum kommt die NATO der Bitte nicht nach?"Unser Ziel ist es, den Russen Zugang zu einer unparteiischen und zuverlässigen Berichterstattung zu verschaffen", schrieben die Chefredakteure der führenden Tageszeitungen Politiken (Dänemark), Dagens Nyheter (Schweden) und Helsingin Sanomat (Finnland) in einem gemeinsamen Gastbeitrag.
"Die ukrainische Tragödie darf der russischen Öffentlichkeit nicht über Propagandakanäle vermittelt werden", plädieren sie und kritisieren die jüngste Schließung "der letzten unabhängigen audiovisuellen Medien in Russland, des Moskauer Radiosenders Echo und des oppositionellen Fernsehsenders Dojd.
(afp)
Tschernobyl liegt nahe der Grenze zu Belarus und wird seit Beginn des Einmarsches von russischen Truppen kontrolliert. Seit Mittwoch macht die Stromversorgung des stillgelegten - 1986 havarierten AKW - Sorgen.
"Europäer, ihr werdet nicht sagen können, dass ihr nicht gesehen habt, was mit den Ukrainern in Mariupol passiert ist. Ihr habt es gesehen. Ihr wisst es." Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert Europa auf, die Sanktionen zu verschärfen, um Russland zu zwingen, seinen "barbarischen" Krieg zu beenden.
Die britische Regierung hat den Besitzer des Fußballclubs Chelsea, Roman Abramowitsch, auf ihre Sanktionsliste gesetzt.
Er ist einer von mehreren Oligarchen, die nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine auf die Liste gesetzt wurden. Er gilt als einer der reichsten Menschen der Welt.
Der türkische Außenminister Cavusoglu hat bereits mit dem ukrainischen Außenminister Kuleba in Antalya gesprochen. Im Moment laufen Gespräche mit dem russischen Außenminister Lawrow. Im Anschluss soll Dreiergespräch stattfinden. #Ukraine #Russland #Türkei https://t.co/GHK2zTW3Kc
— oliver mayer-rüth (@oliverreporter) March 10, 2022
#BREAKING Russian, Ukrainian foreign ministers begin talks in Turkey: Moscow pic.twitter.com/2aIm2QenUi
— AFP News Agency (@AFP) March 10, 2022
Berlin bittet Bundeswehr um Hilfe bei Bewältigung der Flüchtlinge aus der Ukraine. Mindestens 70.000 kamen in fünf Tagen an. Fünf Großunterkünfte werden in nächster Zeit für Übernachtungen hergerichtet. Messe nicht dabei. Via @ChrLatzhttps://t.co/SlmeVlyrd2
— Julius Betschka (@JuliusBetschka) March 9, 2022
JUST IN: The U.S. House of Representatives approves $13.6 billion in emergency spending for the U.S. response to the war in Ukraine, and lawmakers in both parties expect more will be needed for humanitarian relief and military aid https://t.co/jfarYue6Yq
— Bloomberg Politics (@bpolitics) March 10, 2022
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) verliert nach Tschernobyl auch die Verbindung zum größten europäischen Atomkraftwerk in der Ukraine, Saporischschja. IAEA-Chef Rafael Grossi teilt mit, dass die Datenverbindung zu den Überwachungsgeräten in Saporischschja ausgefallen sei.
In der von russischen Streitkräften belagerten südukrainischen Hafenstadt Mariupol sind nach Angaben der örtlichen Behörden in den vergangenen neun Tagen 1.207 Zivilisten gestorben. "1207 friedliche Bewohner von Mariupol" seien während der "Blockade" der Stadt gestorben, heißt es auf dem offiziellen Telegram-Kanal der Stadtverwaltung. Zuvor hatten die Behörden der Stadt die Zerstörung eines Kinderkrankenhauses durch russischen Beschuss gemeldet.