Bürgerkrieg in Äthiopien: Tigrayische Führung stimmt Waffenruhe zu

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Von Euronews mit dpa
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Seit 17 Monaten schon liefern sich Kämpfer aus der Region Tigray Gefechte mit Truppen der Zentralregierung von Äthiopien. Jetzt gibt es Hoffnung auf Frieden.

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Seit 17 Monaten schon liefern sich Kämpfer aus der Region Tigray Gefechte mit Truppen der Zentralregierung von Äthiopien. Jetzt gibt es Hoffnung auf Frieden.

Tigray stimmt Feuerpause zu

Die äthiopische Region Tigray will den von der Zentralregierung angekündigten Waffenstillstand respektieren. Man werde alles daran setzen, um einen Erfolg der Waffenruhe zu gewährleisten, verkündete die Regierung in Tigray in einer Mitteilung.

Tigray rief die Zentralregierung dazu auf, konkrete Schritte einzuleiten, um ungehinderten humanitären Zugang zu ermöglichen. Auch US-Außenminister Antony Blinken begrüßte den von Addis Abeba am Donnerstag verkündeten Waffenstillstand. Man erwarte, dass auf die Erklärung nun auch schnell der Transport lebensrettender Unterstützung folgen werde, sagte Blinken.

Neun Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen

Aufgrund des Konflikts zwischen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) und der Zentralregierung in Addis Abeba sind im Norden Äthiopiens nach UN-Angaben rund neun Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Regierungschef und Nobelpreisträger Abiy Ahmed wurde in den vergangenen Monaten eine de facto Blockade Tigrays vorgeworfen.

Der militärische Konflikt zwischen der äthiopischen Zentralregierung und der TPLF begann im November 2020. In dem hinsichtlich der Bevölkerungszahl zweitgrößten Staat Afrikas mit 115 Millionen Einwohnern haben die Auseinandersetzungen in mehreren Teilen des Landes zu einer schweren wirtschaftlichen und humanitären Krise geführt. Die USA und die EU kürzten Hilfsgelder, die jährliche Inflationsrate belief sich 2021 auf rund 35 Prozent.

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