Monsterflut in Kentucky: Zahl der Todesopfer steigt auf mindestens 19

Aufräumarbeiten Letcher County, Kentucky
Aufräumarbeiten Letcher County, Kentucky Copyright Ryan C. Hermens/Lexington Herald-Leader via AP
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Von Euronews mit DPA/AP
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Am härtesten traf es den Osten Kentuckys, dessen Landschaft von Flüssen wie dem Mississippi, dem Ohio oder dem Big Sandy sowie dem Appalachen-Gebirgszug geprägt ist. Viele Menschen seien "mitten in der Nacht" von den Fluten überrascht worden.

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Nach verheerenden Überschwemmungen im US-Bundesstaat Kentucky ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 19 gestiegen.

Dem Gouverneur zufolge könnte sich die Zahl noch mehr als verdoppeln. Hunderte Menschen seien von Booten und per Helikopter gerettet worden - die Wasserstände seien aber so hoch, dass die Rettungskräfte derzeit nicht jeden erreichen könnten.

Auslöser der Überschwemmungen waren ungewöhnlich heftige Regenfälle, nach denen es in Kentucky sowie in den benachbarten Bundesstaaten Virginia und West Virginia am Donnerstag Sturzfluten und Erdrutsche gegeben hatte. 

Mitten in der Nacht von den Fluten überrascht

Am härtesten traf es den Osten Kentuckys, dessen Landschaft von Flüssen wie dem Mississippi, dem Ohio oder dem Big Sandy sowie dem Appalachen-Gebirgszug geprägt ist. Viele Menschen seien "mitten in der Nacht" von den Fluten überrascht worden, sagte Beshear.

Die Flut sei plötzlich gekommen, berichtete auch der Bewohner eines Bungalows der Zeitung "Lexington Herald Leader" aus dem Bezirk Perry: "Es war wie eine Welle, die aus dem Meer kam." Seine Partnerin sei weggespült worden, habe sich dann aber mit Hilfe eines Nachbarn an einen Baum geklammert, bis sie beide nach etwa zwei Stunden gerettet worden seien. 

"Ich hatte schreckliche Angst und war sicher, ich würde sterben"», sagte die 29-Jährige. Ihr Heim sei von den Wassermassen weggerissen worden.

Nur noch die Dächer der Häuser zu sehen

Gouverneur Beshear sagte, er erwarte massive Schäden. "Für viele Familien wird es nicht Monate, sondern wahrscheinlich Jahre dauern, bis sie alles wiederaufgebaut und sich erholt haben." Bilder zeigten überflutete Straßen und weggeschwemmte Autos. Mancherorts waren nur noch die Dächer der Häuser zu sehen.

Um zusätzliches Personal und Ressourcen zu mobilisieren, hatte der Politiker der Demokraten den Notstand ausgerufen und zudem die Nationalgarde zur Unterstützung eingesetzt. US-Präsident Joe Biden kündigte bereits Bundeshilfen an, um den Wiederaufbau in den betroffenen Kommunen zu unterstützen.

Erst im Dezember 2021 hatten verheerende Tornados in Kentucky schwere Zerstörungen angerichtet. Mehr als 70 Menschen starben.

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