Gewalteskaltion im Nahen Osten: Weiterer Dschihad-Chef getötet

Opfer der erneuten Gewalteskalation: Ein palästinensisches Mädchen wird von Ärzten behandelt.
Opfer der erneuten Gewalteskalation: Ein palästinensisches Mädchen wird von Ärzten behandelt.   -  Copyright  AP Photo
Von euronews  mit dpa, AFP, AP

Im Nahen Osten hält die Eskaltion der Gewalt an. Israel tötete bei einem Raketenangriff Chaled Mansur, einen Militärchef der palästinensischen Gruppe Islamischer Dschihad.

Im Nahen Osten hält die Eskalation der Gewalt weiter an. Bei einem israelischen Angriff wurde nach Armee-Angaben ein führender Kommandeur des palästinensischen Islamischen Dschihads getötet. Es soll sich um Chalid Mansur handeln. Er habe in den vergangenen Tagen einen Angriff auf Israel mit einer Panzerabwehrrakete vorbereitet.

Bei dem Angriff am Samstagabend in Rafah seien auch zwei weitere ranghohe Dschihad-Mitglieder getötet worden, darunter Mansurs Stellvertreter. Der Islamische Dschihad bestätigte die Tötung Mansurs. Die eng mit Israels Erzfeind Iran verbundene palästinensische Gruppe wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.

Israelische Militäraktion soll weitergehen

Bei der Gewalteskalation kamen nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums seit Freitag insgesamt 29 Menschen ums Leben. Mindestens 253 seien verletzt worden.

Der israelische Regierungschef Jair Lapid sagte, die großangelegte Militäraktion "Morgengrauen" gegen den Islamischen Dschihad werde "so lange weitergehen wie notwendig". Man bemühe sich, dass dabei Unbeteiligte nicht zu Schaden kommen.

Vermittlungsversuche in Kairo

Militante Palästinenser feuerten erneut zahlreiche Raketen in Richtung Israel. Eine israelischen Video-Aufnahme soll eine fehlgeleitete Rakete zeigen, die fünf Kinder und einen Erwachsenen in einem Flüchtlingslager getötet haben soll. In Israel gab es nach Informationen des Rettungsdienstes keine Berichte über ernsthaft Verletzte.

Ägypten versucht in dem Konflikt zu vermitteln. Berichten aus Gaza zufolge sollen sich auch die Vereinten Nationen und Katar um Vermittlung bemühen.

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