An diesem Wochenende haben auch in Moskau Regional- und Kommunalwahlen stattgefunden. Sind die Kritiker des Krieges gegen die Ukraine und Putin-Gegner in Russland im Aufwind?
In Russland haben an diesem Wochenende vielerorts Regional- und Kommunalwahlen stattgefunden. So auch in Moskau. Zahlreiche Oppositionskandidatinnen und -kandidaten durften nicht antreten, weil ihnen vorgeworfen wurde, sie hätten die russichen Streitkräfte diskrediert oder Fake News verbreitet. Der Krieg in der Ukraine darf in Russland nur als Spezialoperation bezeichnet und nicht kritisiert werden.
Ob die Zustimmung für den Präsidenten tatsächlich bröckelt, bleibt abzuwarten. Zuletzt hatten zwei Stadtverwaltungen - eine in Moskau und eine in St. Petersburg - einen Antrag an die Duma für die Absetzung von Wladimir Putin gestellt.
Eine befragte Wählerin setzt ihre Hoffnungen in die Partei des Präsidenten und möchte ein eigenständiges von allen unabhängiges Russland.
Eine weitere Moskauerin wünscht sich vor dem Wahlbüro jemanden, der etwas Gutes tut und dass der Krieg enden möge.
Erstaunlich kritisch äußert sich auch diese Frau, die sagt, sie bete dafür, dass Abgeordnete mit humanen Gedanken gewählt werden, die gegen den Krieg sind.
Umfragen sagten einen Sieg der Putin-Partei "Geeintes Russland" voraus.
Die Anhängerinnen und Anhänger des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexei Nawalny hatten dazu aufgerufen, für die aussichtsreichsten Oppositionskandidaten zu stimmen - egal welche politische Richtung diese vertreten. Doch dieser Ansatz stieß auch auf Widerspruch. Schließlich gibt es in Russland Politiker, die für eine Rückkehr zum Stalinismus eintreten.