"Entscheidender Fehler": Israels Lapid warnt in Berlin vor Atomabkommen mit Iran

Yair Lapid und Olaf Scholz in Berlin vor dem Kanzleramt
Yair Lapid und Olaf Scholz in Berlin vor dem Kanzleramt Copyright Michael Sohn/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
Von Kirsten RipperEuronews mit ARD via EBU, AP, AFP, Anadolu
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Der Regierungschef von Israel betonte die guten Beziehungen seines Landes zu Deutschland und dankte Olaf Scholz für dessen Kritik am Holocaust-Vergleich von Mahmoud Abbas.

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Beim Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Yair Lapid in Berlin hat dieser dem deutschen Bundeskanzler dafür gedankt, dass Scholz den Holocaust-Vergleich von Mahmoud Abbas nachträglich kritisiert hatte. Palästinenserpräsident Abbas hatte Israel vielfachen Holocaust an Palästinensern vorgeworfen.

Lapid wurde von Überlebenden der Shoah in die deutsche Haupststadt begleitet.

Israels Regierungschef unterstrich die guten Beziehungen seines Landes zu Deutschland. Auf Twitter schrieb er, die Menschheit habe immer die Wahl. Das Böse könne durch Freundschaft ersetzt werden. Brutalität durch menschliche Freundlichkeit und die Fähigkeit zusammenzuarbeiten.

Vorherrschendes Thema des Treffens im Kanzleramt in Berlin waren aber die internationalen Atom-Gespräche mit dem Iran.

Scholz setzt auf eine internationale Vereinbarung. Er sagte auf der Pressekonferenz: "Ich bedaure, dass der Iran bisher nicht zu einer positiven Antwort auf die Vorschläge des europäischen Koordinators gelangt ist.

"Eine Rückkehr zum Atomabkommen unter den gegenwärtigen Bedingungen wäre ein entscheidender Fehler."
Yair Lapid
Israels Ministerpräsident

Yair Lapid fordert dagegen eine neue Strategie, um das iranische Atomprogamm zu stoppen. Ein nuklearer Iran werde den Nahen Osten destabilisieren und ein nukleares Wettrüsten auslösen, das die ganze Welt gefährden werde. Und so Lapid: "Eine Rückkehr zum Atomabkommen unter den gegenwärtigen Bedingungen wäre ein entscheidender Fehler."

Israels Regierungschef stellte Deutschland in der Energie-Krise Gas-Lieferungen in Aussicht - diese seien aber frühestens im kommenden Jahr möglich.

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