Ramstein-Treffen: Sagt Deutschland heute Ja zu Kampfpanzer-Lieferungen?

Rund zehn Meter lang, gut sechzig Tonnen schwer: Der Leopard-2.
Rund zehn Meter lang, gut sechzig Tonnen schwer: Der Leopard-2. Copyright AP Photo
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Von Euronews mit dpa
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Zum Start des Treffens der Ukraine-Unterstützer in Ramstein ist der Druck auf Deutschland enorm. Die Partner fordern Berlins deutliches "Ja" zur Lieferung von modernen Leopard-2-Kampfpanzern aus deutscher Produktion.

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Zum Start des Treffens der Ukraine-Unterstützer in Ramstein ist der Druck auf Deutschland enorm. Die Partner fordern Berlins deutliches "Ja" zur Lieferung von modernen Leopard-2-Kampfpanzern aus deutscher Produktion. 

Challenger 2 für Ukraine: Briten breschen voraus

Als erstes Land hat Großbritannien der Ukraine Kampfpanzer versprochen – vom Typ Challenger 2. Verteidigungsminister Ben Wallace sagte: "Wir werden weiter spenden, weiter ausbilden und der Ukraine weiter zur Seite stehen." 

14 Challenger-Panzer sollen so schnell wie möglich geliefert werden, die Ausbildung der Crews sofort starten. Die USA dagegen zögern. Die Wartung ihrer Kampfpanzer Abrams sei zu anspruchsvoll und teuer. 

Olaf Scholz hatte sein grünes Licht für die Leopard-Panzerlieferungen bisher abhängig von der Lieferbereitschaft der Partner gemacht. Ob er jetzt zustimmt, obwohl die USA keine Kampfpanzer liefern wollen, ist fraglich.

Polen droht mit Alleingang

14 europäische Staaten haben Leopard-2-Panzer aus deutscher Produktion. Polen droht inzwischen, das Gerät auch ohne Deutschlands Genehmigung in die Ukraine zu schicken.

Kiew kritisiert Olaf Scholz‘ Blockade scharf. "Im Moment besteht unsere Hauptaufgabe und die unserer Partnern darin, den Terroristen aus Russland jeden Tag mehr das Gefühl zu geben, dass sie in der Ukraine nichts erreichen können", mahnt Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Bereits vor dem Treffen in Ramstein haben mehrere Länder umfangreiche Waffenhilfen versprochen – allein die USA im Wert von umgerechnet 2,3 Milliarden Euro. 

Derweil schürt der Putin-Vertraute und russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew die Angst vor einem Atomkrieg. Er drohte auf Telegram: Alle Staaten, die der Ukraine schwere Waffen liefern wollen seien sich wohl einer elementaren Sache nicht bewusst: "Die Niederlage einer Atommacht in einem konventionellen Krieg kann den Beginn eines Atomkriegs nach sich ziehen."

Russland droht und sucht den Schulterschluss mit dem Nachbarn Belarus. Seit dieser Woche lassen Minsk und Moskau neue gemeinsame Militärmanöver abhalten.

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