Das öffentliche Leben in Frankreich wird von den Protesten gegen die Rentenreform deutlich beeinträchtigt. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Die umstrittene Rentenreform wird in Frankreich zur Zerreißprobe. Bisher zeigt sich Präsident Emmanuel Macron von Störungen der öffentlichen Ordnung wie Straßensperren unbeeindruckt.
An vielen Hochschulen steht der Lehrbetrieb aus Protest still, wie hier in Marseille kam es erneut zu Großkundgebungen von Gewerkschaften, die nicht hinnehmen wollen, dass das Renteneintrittsalter auf 64 Jahre angehoben werden soll.
Jean-Luc Mélenchon, Vorkämpfer der Linkspartei La France insoumise, verteidigte den Dauerstreik.
„Die bedingte Rechtsstaatlichkeit gibt es nicht. Die einzige Rechtsstaatlichkeit ist die Herrschaft des verfassungsmäßigen Rechts, freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit, die Freiheit, seinen Widerstand zu äußern, wenn man sich jederzeit an die Formen unserer friedlichen sozialen und politischen Demokratie hält“, so Mélenchon.
Angesichts des Chaos auf den Straßen hilft auch das Ausweichen auf die Bahn kaum. Laut Eisenbahngesellschaft SNFC kann nur jede dritte Zugverbindung aufrechterhalten werden.