Katastrophe am Kachowka-Staudamm: Russlands Wille zur Zerstörung der Ukraine?

Satellitenbild vom zerstörten Staudamm Kachowka in der Ukraine
Satellitenbild vom zerstörten Staudamm Kachowka in der Ukraine Copyright AP/Maxar Technologies
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Von Euronews mit AFP, AP
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Der Präsident der Ukraine spricht von Russlands Staatsterrorismus. Mit der Zerstörung des Kachowka-Staudamms ist eine befüchtete Katastrophe Realität geworden.

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Das Katastrophen-Szenario ist in der Region Cherson jetzt Realität. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms überschwemmen Millionen Tonnen Wasser zahlreiche Orte, Zehntausende Menschen müssen evakuiert werden. Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von russischem Staatsterrorismus.

Sowohl Russland als auch die Ukraine forderten nach dem Dammbruch eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates. Doch UN-Generalsekretät Antonio Guterres erklärte, er verfüge über keinerlei unabhängige Informationen.

Viele im Westen machen Russland für die Zerstörung verantwortlich.

Russland hat offenbar schon Ende Mai Menschen aus dem Gebiet evakuiert

Offenbar waren aus dem von Russland besetzten Gebiet, in dem der Staudamm liegt, schon Ende Mai Bewohnerinnen und Bewohner evakuiert worden.

Rechnet Russland mit seiner Niederlage?

Die taz aus Berlin schreibt zur Zerstörung des Staudamms: "Jenseits dessen ist es ein Anzeichen dafür, dass Russland mit seiner Niederlage rechnet. Würde Putin an die weitere russische Herrschaft über den Süden der Ukraine glauben, würde er die Region nicht unter Wasser setzen und auch nicht nebenbei die Wasserversorgung der Krim abschneiden. Die großflächige Sabotage ist wohl eher der Vorbote des militärischen Rückzugs. Wie schon oft zeigt sich auch hier: Russland geht es darum, die Ukraine von der Landkarte zu tilgen, entweder durch Besatzung oder einfach durch Zerstörung."

Im Kommenater in der FAZ schreibt Reinhard Veser: "In den Niederungen der Hetze staatlicher russischer Medien wird der Angriff auf die Ukraine nur noch selten mit der „Befreiung“ der Ukrainer von einem „Naziregime“ und ähnlichen Lügen begründet. Stattdessen sind dort oft unverhohlene Vernichtungsphantasien zu hören. Es wäre nicht verwunderlich, hätten sie am Dnipro Gestalt angenommen."

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